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Falsches Entree

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Das Entree der diesjährigen Salzburger Mozartwoche war eine Collage von Konzertarien mit dem Titel „Ombra felice“. Zuerst die gute Nachricht: Musikalisch (Camerata acade- mica unter Heinz Heiliger) und vom Ensemble her eine auch vom Publikum entsprechend gewürdigte Leistung.

Die schlechte Nachricht: Ursel und Karl-Emst Herrmann haben in dem schon überall bekannten Stil eine Szenenreihe erzeugt, in der sich erwies, daß gerade die besten Stücke gegen die überttor- dendste Inszenierungswut resistent sind. Das vier Stunden währende „Spiel “ mit 26 Arien und Ensembles Mozarts wurde mit literarischen Texten verschiedener Epochen „umrahmt“, die von der französischen Schauspielerin Mireille Mossė, einer Liliputanerin, höchst unverständlich deklamiert wurden. Zudem hatte sie als quasi Maitre de plai- sir in absolut unmotivierter Weise zu agieren.

Im Großen Saal des Mozarteums bot das junge Ensemble durchaus gediegenen und delikaten Umgang mit Mozart: Die Sopranistinnen Veronica Cangemi, Cyndia Sieden und Elzbieta Szmytka, die Altistin Nathalie Stutzmann, der Tenor Michael Schade und der Baß Oliver Widmer.

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