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Figaros toller Abend

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Klagenfurts neuer Intendant, Herbert Wochinz, hat das achte Jahr seiner Spittaler Komödienspiele mit Beaumarchais eröffnet und dessen launiges, geistsprühendes, ironisch-aggressives Lustspiel „Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit“ in einen tollen Abend verwandelt, dem alle guten Geister beschwingten Spiels hilfreich zur Seite standen. In einer neuen Übersetzung von H. C. Artmann, der Figaro zuletzt sich gereimt die Hände reiben läßt, lief die Komödie in der Wochinz eigenen auf Tempo ausgerichteten Art der Inszenierung ab — immer rascher, rasanter und doch auf äußerste Präzision bedacht, die dem hurtigen Wort diesprechendeGebärde gesellt. Matthias Kralj hatte außer drei tür- und fensterdurdhbrochenen Wänden als Bühnenbild nicht mehr beizusteuern, konnte aber dafür mit den sehenswerten Kostümen Farbe

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"licheft Figaro Herbert Kuceras ,dnd. von der ihm als Partnerin ebenbürtigen Susanne Annemarie Schülers ihre Impulse empfing. Einen eleganten, dekorativen Almaviva gab Kurt Ries ab, eine der Rolle nicht ganz verbundene Gräfin Margitta Heyn. Walter Kohuteks Bartolo trug behäbigen Humor in die Affäre, Hermann Faltis als in seiner Rolle stark eingeschränkter Gimpelwitz hatte diskrete Komik zu bieten. Jolanthe Wührers Marzellina sei gerühmt, der etwas robuste Cherubin Bernhard Letitzky lobend erwähnt. Das Publikum schenkte Wochinz und seinem „Ensemble Porcia“ starken, immer wieder einsetzenden Applaus und bewies so seine Verbundenheit mit den Komödienspielen.

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