Haydn war nicht der letzte Komponist
Ein im Burgenland neugegründeter Verein nimmt sich der Förderung zeitgenössischer Komponisten und Interpreten des Landes an.
Ein im Burgenland neugegründeter Verein nimmt sich der Förderung zeitgenössischer Komponisten und Interpreten des Landes an.
Die Plattform Komponisten tmd Interpreten im Burgenland, kurz KIBU genannt, will jungen, vorwiegend burgenländischen Komponisten helfen, mit ihren Werken an die Öffentlichkeit zu gelangen. Besonderer Wert wird auf die Art der Präsentation gelegt. Jährlich sind vier Konzerte geplant. 1994 wird es Veranstaltungen in einem Rüster Weinkeller, einer Fabrik tmd in der kleinen Gemeinde Litzelsdorf geben.
Das erste Konzert der KIBU im Kulturzentrum Oberschützen wartete gleich mit fünf Uraufführungen zeitgenössischer Komponisten auf Das Pannonische Blasorchester spielte unter der Leitung von Peter Forcher die Werke der burgenländischen Tonkünstler Franz Hautzinger, Gerhard Krammer, Wolfgang R. Kubizek und Franz Zebinger sowie des Wiener Komponisten Renald Deppe. Der Konzertabend zeigte damit sogleich das Problem dieser Musik auf, die in ihrer elitären Eigenwilligkeit viel Fle-xibihtät vom Publikmn verlangt. „Wir wollen versuchen, dem Publikum den Zugang zur zeitgenössischen Musik zu erleichtem, dieser Musikrichtung eine Chance zu geben und Vorurteile abbauen“, erklärt Gerhard Schönfeldinger, Präsident der KIBU und Hochschülprofessor der Ex-positur Oberschützen.
Ganz bewtißt nahmen die Verantwortlichen Igor Strawmskys Konzert für Klavier, Bläser, Pauken tmd Kontrabaß (Solistin Alma Maria Labra) in das Programm des ersten Konzertabends auf. „Auch bei zukünftigen Konzerten sollen die alten Meister gespielt werden. Das Pubh-kiun soll eine VergleichsmögUch-keit zvfischen zeigenössischer Komposition imd klassischer Moderne haben“, betont Schönfeldinger.
KIBU soll eine Alternative zur fremdenverkehrsfördemden Operettenseligkeit und Wiener Klassik sein, die im Burgenland nach wie vor die musikalischen Schwerpunkte ausmachen.
