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Musiknovitäten

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Zweimal boten heuer die Berliner Philharmoniker Festwochenrahmenkonzerte mit Neuer Musik. Unter Michael Gielens gestraffter Leitung erspielten sie György Ligetis genialisch inspiriertem „Requiem” nachhaltig tiefen Eindruck nach Luciano Berios der Kontemplation entbehrendem „Allelujah II”; ein andermal konnte unter Werken von vier Berliner Komponisten Heinz Friedrich Hartig mit einer „Komposition in fünf Phasen”, für Violoncello, Chorstimmen, Orchester und Tonband, am überzeugendsten hervorgetreten. Einer „Gruppe Neue Musik Berlin” aus sechs jungen Komponisten waren Aufträge erteilt worden: Was herauskam war ein dubioser Spuk mit Sensibilitätsstörungen und abgestandenen Klangexperimenten.

Die Sender SFB und RIAS steuerten zum Festival ein Konzert mit zwei Auftragswerken bei: Der Schweizer Edward StaempfH mit einer dodekaphonischen Partitur kristalliner Struktur „Wenn der Tag leer wird” nach Gedichten von Nelly Sachs, Werner Thärichen tonal ehrlich empfunden den 139. Psalm. Bruno Mader na brachte mit dem Residenzorchester Den Haag unter anderem Pierre Boulezs aufwendige „Figures-Dobles-Prismes” zur Wiederholung.

Vieles andere, Kostbares wie Gekonntes bot sich noch an. Als nachträgliches Festivalresumee verbleibt: Eine Fülle mit etlichen bemerkenswerten Höhepunkten. Doch bleibt die Frage: Wo war das Festwochen- atigömfe erid,’öäl’’glanz Sfi AüW- gewöhnliche?

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