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Perfekte Kunstfigaren im pompösen Rahmen

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Wer Rudolf Nurejews berühmte Wiener Inszenierung des Balletts „Dornröschen” kannte, ist von der Neuinszenierung des Teams Sir Peter Wright (Choreografie: nach Marius Retipa und Sergejew), Philip Prowse (Bühne) und James Tuggle (Dirigent) etwas enttäuscht: Hat doch der schöne Prinz Florimund, dem Nurejew bereits im ersten Akt einen effektvollen Auftritt verschaffte, hier allzu wenig zu tanzen.

Gerade die begeisterten Anhänger Vladimir Malakhovs bedauerten das bei der Wiener Staatsopernpremiere von Tschaikowskys „Domröschen” besonders. Malakhov ist als Florimund ein Prinz von höchster Tanzperfektion, Sprünge, Touren, kunstvolle Figuren, Ausdruck wirken perfekt im Lot. Eine wunderschöne Kunstfigur!

Svetlana Kuznetsova tanzt die Prinzessin Aurora zu Beginn der Vorstellung ein wenig nervös. Aber im zweiten und dritten Akt brillierte sie mit makelloser Technik und Grazie.

Philip Prowse stellte das Märchen in einen aufdringlichen goldenen Raum und hüllte König Florestans Hofstaat in pompöse Roben. Ein Fest beim russischen „Sonnen-Zaren”, in dem wenig getanzt, dafür umso mehr geschritten und zelebriert wird.

Das Staatsopernballett füllte die Szenen anfangs mit etwas schwerfälliger Würde, bewährte sich aber in den kleinen Episoden des dritten Akts.

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