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Prinz Eugen im Arkadenhof

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Ein Arkadenhof-Konzert mit durchaus zeitgenössischem Programm, für das man in Peter Keuschnig einen ebenso versierten wie temperamentvollen Dirigenten gewonnen hatte, erwies sich als ein schöner Erfolg mit gelegentlich elegischem Erinnern, wie rasch die Entwicklung fortschreitet und zugleich mit der beruhigenden Erkenntnis, daß die Persönlichkeit des Komponisten und nicht die Mode Erfolg und Dauer seiner Werke bestimmt. Gottried v. Einems „Capriccio“ (op. 2), für seinen Namen vielleicht etwas zu ausgedehnt, ist noch auf der Suche nach einem persönlichen Stil und hat ihn doch schon in sich. Sicherer gibt sich auf diesem Wege Armin Kaufmanns „Largo“. Am unbekümmertsten aber musiziert Alfred Uhl in seiner „Konzertanten Symphonie für Klarinette und Orchester“, traditionsgebunden und doch recht eigenartig („uhlig“), mit munterem Humor und gefühlsmäßig schönem Ausdruck, beides von Alfred Rose auf der Klarinette dem Orchester ideal vormusiziert. Den größten Publikumserfolg erreichte Theodor Bergers „Legende vom Prinzen Eugen“ (op. 11) nicht nur durch seine glänzende Instrumentation, sondern vor allem durch seine sich langsam entwickelnde und endlich im vollen Blech daherschmet-ternde Volksweise, das allgemeinverständlichste Thema des Abends.

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