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Schulterschluß geprobt

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Langsam von zwei Männern gestützt geht Arvell Shaw auf den Kontrabass zu. Kaum liegt das Instrument in seinen Händen, bebt sein ganzer Körper im Rhytmus. Der Dreiundachtzigjährige ist einer der letzten noch lebenden Randmitglieder der Louis Armstrong- Formationen der vierziger Jahre. Reim Jazzfest Wien traf Urgestein Shaw, Lionel Hampton, (mit 87 der älteste Musiker des Jazzfestes) Ro Didley oder R.B.King auf die Avantgarde: Die Japaner Ikue Mori, Tenko und Fushitsushadas oder Hipjazzgröße Jazzmatazz feat. Guru und Jovanotti aus Italien.

Dazwischen waren vom traditionellen Mainstreamjazz bis zur Finesse für das eingehörte Ohr, Rlues, Gospel hin zum nur noch marginal vom Jazz inspirierten Pop-Rock alles vertreten. Das Jazzfest Wien hat den Schulterschluß der modernen Musik unter dem Etikett Jazz geprobt.

Am 30. Juni kündigte die Olympic Rrass Rand in der Kärntnerstraße ganz im Stile des New Orleans Jazz das größte Jazzfest Österreichs an. Insgesamt sieben Bühnen, darunter die Oper, das Konzerthaus, das Volkstheater, das Künstlerhaus und ein Open Air Gelände in der Wiener Freudenau waren die Kulisse.

In weniger als zwei Wochen hat Wien Größen wie Chick Corea, John Mc Lauglin, Manhatten Transfer richtungsübergreifend Größen des Soul, Rock und Funk, wie James Rro-wn, Ry Cooder oder George Clinton beherbergt. Würze brachten zudem die Beiträge heimischer Bands und Musiker von Joe Zawinuls Austrian All Stars bis Heli Deinböck.

Damit hat das Jazzfest auch international weniger bekannten heimischen Musikern die Möglichkeit geboten auf die Größen der Szene zu treffen.

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