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Tempo, Präzision und Temperament

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Die Festwochen zeigten in einer Gemeinschaftsproduktion mit der Wiener Staatsoper Wolfgang Amadeus Mozarts Oper „II nozze di Figaro”.

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Die Festwochen zeigten in einer Gemeinschaftsproduktion mit der Wiener Staatsoper Wolfgang Amadeus Mozarts Oper „II nozze di Figaro”.

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Ein brillanter Wiener Festwo-chen-„Figaro” im Theater an der Wien, bei dem sich alle einig sind: Die turbulente, mit Pointen kräftig aufgeladene Inszenierung Jonathan Millers sollte in die Staatsoper übersiedeln. Holperte bei der Premiere noch der erste Akt, weil Miller, dem Dirigenten Claudio Abbado und dem hochkarätigen Sängerensemble zu wenig Bühnenproben zur Verfügung standen, so hat die Produktion an den Wiederholungsabenden schnell an Tempo, Temperament und Präzision in den üppig ausgestreuten Gags gewonnen. Sie wird beim Staatsoperngastspiel in Japan alle begeistern.

Abbado und Miller setzen im „Figaro” auf deftiges, gesell-schaftskritisch-aufmüpfiges Spiel. Sie bieten dafür hochkarätige Sänger auf: den auftrumpfenden Grafen von Ruggero Raimondi, die fast kleinbürgerliche Gräfin Cecilia Gasdias, das freche Draufgängerpaar Susanna (Barbara Bonney) und Figaro (Lucio Gallo), die verliebte alte Marzelline (Margrita Lilowa); nur Gabriele Simas Cherubino und Valentina Valentes Barbarina enttäuschten. Dennoch: ein bejubelter Abend.

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