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Digital In Arbeit

Bilder aus der Hochofen-Glut

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Bis 22. Oktober zeigt die Wiener Galerie Contact neue monumentale Arbeiten von Maria Moser, deren Atelier die ehemalige Schmiede ihres Vaters ist.

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Bis 22. Oktober zeigt die Wiener Galerie Contact neue monumentale Arbeiten von Maria Moser, deren Atelier die ehemalige Schmiede ihres Vaters ist.

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Wer Maria Mosers künstlerische Entwicklung seit Jahren verfolgt, wird bei allem Neuen und Experimentellen doch eine große innere Stimmigkeit, eine Art Wesenstreue feststellen, die tief beeindruckt. Wie alle Menschen mit Charakter, Konsequenz und Ansprüchen an sich selbst macht es sich Maria Moser nicht leicht, was auch angesichts ihrer Arbeiten zu spüren ist.

Formen, die mit Kraft und Geschwindigkeit auf das Papier, oder in selteneren Fällen auf die Leinwand gesetzt zu sein scheinen, tragen doch Spuren des Ringens um Gestalt und Raum, eines instinkti ven Wissens um Leben, um Schuld und umTod und deren Farben in sich.

Es mag dieses „Malen aus dem Bauch heraus“ sein, welches aber doch einen wachen Intellekt voraussetzt,. das im Unterschied zu der in den letzten Jahren über alles gepriesenen „internationalen Kunst“, leicht geringschätzig als „österreichisches Idiom“ bezeichnet wird.

Maria Moser arbeitet in der ehemaligen Schmiede ihres Vaters in Falkenberg in Oberösterreich, wo heute noch rostige Eisenschienen, Bleche und Rohre lagern.

Von Kindheit an prägte der Anblick eines Alteisenberges und einer glühenden Esse ihr ästhetisches Gefühl.

Maria Moser erfüllt die Monumentalität ihrer Bildsujets aus der Arbeitswelt der Männer mit feinen Valeurs, die sie, wie auch aus manchen Werktiteln zu entnehmen ist, in das heiterere Reich des Vegetabilen überführt.

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