7098970-1995_04_22.jpg
Digital In Arbeit

Uber dem Bodensatz der Poesie

Werbung
Werbung
Werbung

Der 1950 in Rasel geborene Autor Rudolf Rind hat mit den 37 Prosastücken des neuesten Bandes „Tagediebe, Luft, Licht und Liebe” eine poetisch-philosophische Prosatrilogie abgeschlossen. Bereits 1991 erschien die erste kleine Suite aus 23 kurzen Texten mit dem Titel „Freunde, Sternschnuppen und Schneeflocken”, ein Jahr später gefolgt von 39 kleinen Prosamen und Bagatellen unter dem Titel „Flaneure, Schmugglerinnen, Partisanen”.

Die literarische Form der knappen Prosabetrachtung, unterwandert von poetischen Geistesblitzen, wird von Bind bevorzugt. Das hat wenig mit feuilletonistischen Kulturhäppchen zu tun, handelt es sich doch um identitätsstiftende Merk würdigkei -ten im Gefälle der alltäglichen Ereignisse und um meditative Momente der Besinnung und Selbstfindung.

Je kürzer und knapper die einzelnen Prosaskizzen daherkommen, umso konziser und klarer gelingt ihr grenzgängerisches Unterwegssein in der Sprache. Über diese Art der literarischen Stationen in den Zeitläuften einer Wegstrecke schrieb einmal Rudolf Rind einen sinnigen Aphorismus, der in ganz Rasel-Stadt auf Plaktatwänden zu lesen war; „Haltestellen gehören manchmal zum bewegendsten der Fahrt”.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung