Jean Tardieu, der Dichter und Altmeister des „Theätre de chambre” starb am 27. Jänner 1995 in einem Krankenhaus in Cre-teil bei Paris an Herzversagen. Für ihn war die Poesie „eine der größten Errungenschaften der Menschheit, weil sie ständig das Erkennbare überschreitet.” So überschritt er in seinem grandiosen Werk die Grenzen von Lyrik, Theater, Essayistik und bewegte sich mit variationsreichen Transkriptionen auch in anderen Kunstsparten: Musik, Malerei und Bildende Kunst. Seine Kompositionsmethode der Betrachtung mit Sprache ist ursprünglich und sprudelt vor lauter
Der 1950 in Rasel geborene Autor Rudolf Rind hat mit den 37 Prosastücken des neuesten Bandes „Tagediebe, Luft, Licht und Liebe” eine poetisch-philosophische Prosatrilogie abgeschlossen. Bereits 1991 erschien die erste kleine Suite aus 23 kurzen Texten mit dem Titel „Freunde, Sternschnuppen und Schneeflocken”, ein Jahr später gefolgt von 39 kleinen Prosamen und Bagatellen unter dem Titel „Flaneure, Schmugglerinnen, Partisanen”.Die literarische Form der knappen Prosabetrachtung, unterwandert von poetischen Geistesblitzen, wird von Bind bevorzugt. Das hat wenig mit
Montevideo ist die Wiege der von Frauen geschriebenen .modernen Poesie in Lateinamerika mit dem Dreigestirn Uruguays: Maria Eugenia Vaz Ferreira (1875-1924), Delmira Agustim (1886-1914) und Juana de Ibarbou-rou (1892-1979). In dieser rasanten Poesietradition hat die „weibliche” Literatur eine gewichtige Bedeutung und einen gewachsenen Entfaltungsspielraum. Idea Vilarinos zentraler Gedichtband heißt im Original „Poemas de amor”, erstveröffentlicht 1957 und mittlerweile in zwölf Auflagen erschienen. Er bildet den Kern des Auswahlbandes „An Liebe”.Ihre Liebesgedichte gehen auf die
In den Steinbrüchen des literari-I sehen Schaffens bleiben Blickfel-X der, Konturen, Skizzen sowie lose Bruchstücke der imaginierten und wirklichen Welt zurück, die nicht leicht eingeordnet werden können. Derart am Rande flanierend und „heimatlos” gestaltet sich das Prosawerk des peruanischen Schriftstellers Julio Ramon Ribeyro, der noch im August 1994 in Mexiko mit dem weithin renommierten Internationalen Literaturpreis Lateinamerikas und der Karibik „Premio Juan Rul-fo” ausgezeichnet wurde. Am 4. Dezember 1994 verstarb Julio Ramon Ribeyro im Alter von 65 Jahren an den Folgen
Vor zwei Jahren gründete Sabine Groenewold die neue Essayreihe „eva-Reden“. Beim inzwischen 14. Band handelt es sich um einen brisanten Text von Mario Vargas Llosa.
Über brasilianische Literatur und ihrer multikulturellen Wurzeln der Identität des poetischen Kontinentlandes, das auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse Schwerpunktthema ist.
Die europäische Literatur- und Kultursprache Katalanisch wird bekanntlich mehr gesprochen als etwa Dänisch Finnisch oder Norwegisch. Die demokratische und europäische Dimension der katalanischen Länder (L’Alguer, Andorra, Balearen, Nordkatalonien und Land Valencia sowie Teile von Aragonien) impul- siert nun zur Bewußtwerdung ihrer vielfältigen Literaturlandschaft. Mit dem 1995 in Barcelona verstorbenen valencianischen Poeten Vicent Andres eröffnet der Frankfurter Verlag Domus Editoria Europea eine neue Reihe für katalanische Lyrik. Aus seinem umfangreichen’ Werk wurden Ausschnitte
In der angloamerikanischen Welt wird Derek Walcott als „Homer of the Caribic" gefeiert: Er begeistert durch seine elegische Sprachsensibilität, verbunden mit Uniyersalismus, Musikalität und flirrender Bildhaf-tigkeit. Der zweite Auswahlband seiner Erzählungen wird mit seiner Nobelpreisrede 1992 eingeleitet: „Die Antillen: Fragmente epischen Erin-nerns". Mit Stolz und Freude stellt der 1930 auf der Karibik-Insel St. Lucia geborene und jetzt in Trinidad und Boston lebende Walcott darin fest: „Unsere Landschaft, unsere Geschichte ist endlich anerkannt worden." Und er
Im deutschen Exil schrieb der kubanische Autor Jesus Diaz seinen zweiten Roman zu Ende, eine geistreiche Diagnose über literaturpolitischen Verrat in Havanna.
Der uruguayische Schriftsteller Hora-cio Quiroga reiste 1903 als Fotograf ins Tropennest San Ignacio, um die Überreste der rätselhaften Geschichte der Region zu dokumentieren. Kurze Zeit später ließ er sich am Rande von San Ignacio in einem Haus mit Palmenpark, Gayaba-baum und tropischem Inspirationsweg nieder.Mit Panoramablick über den zauberischen Rio Paranä nach Paraguay tippte er auf einer tragbaren Remington-Schreibmaschine seine Prosawerke, zu denen Erzählungen, Mythen und Legenden des Urwalds und der Guarani gehören.Der Historiker Philip Caraman aus Oxford betitelte ein Buch
Die Zeitschrift für europäisches Denken „Novalis" widmet sich in Heft 2/3 schwerpunktmäßig Israel und dem dialogischen Wege zum Frieden. Gleich zu Beginn steht ein bemerkenswertes Gespräch des Vorsitzenden des Zentralrates der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, mit dem Herausgeber Michael Frensch. Unter dem Titel „Was sich hier in Bewegung gesetzt hat, ist unumkehrbar" wird das Selbstverständnis der Juden heute und der Friedensprozeß im mittleren Osten beleuchtet. Die Verquickung der politischen, philosophischen und theologischen Bezirke innerhalb der jüdischen Kultur und die
Eine erste Auswahl aus dem großen fragmentarischen Gedichtzyklus des 68jährigen Poeten Ernesto Cardenal mit dem Originaltitel „Cäntico cösmico” liegt nun vor.
Die literarische Entdeckung der letzten avantgardistischen Bewegung der russischen Kunst vor 1934 mit der Bezeichnung „Oberiu: Vereinigung der Realen Kunst” ist Schwerpunkt der Ausgabe 40 der Essener Zeitschrift für Literatur „Schreibheft”. Zu den Oberiuten gehören die bis jetzt noch immer nicht völlig rehabilitierten Autoren Konstantin Vaginov, Daniii Charms und Aleksandr Vven-denskij. Die vorgestellten Texte sind größtenteils selbst dem russischen Leser noch unbekannt. Das literarische Programm galt „einer organisch neuen Weltsicht und einem neuen Zugang zu den Dingen. Oberiu
Im neuesten Buch versammelt der in Kiel lebende Autor Hans-Jürgen Heise, geboren 1930, unter dem Titel „Katzen fallen auf die Beine" kleine Prosastücke, Parabeln, Short Stories, Satiren, Fabeln und irreale Prosaskizzen. Charakteristisch für die mitunter fremden Blicke in der Kurzprosa Heises sind Burlesken mit skurrilen, ja absurden Wirkungen. Seine genuine Herkunft im epischen Gelände sieht der Autor bei Baudelaire und beim Wiener Feuilleton eines Peter Altenberg oder Alfred Polgar, neben späteren Einflüssen von Bobert Walser und Arthur Rimbaud, wenn der platten Wirklichkeit die
n Herbst 1992 wurde in Win-erthur (Schweiz) die halbjähr-ich erscheinende Zeitschrift Gedichte und ihre Poetik mit . Titel „Zwischen den Zeilen" ündet. Im Startheft führt der ;nschafthche Herausgeber Urs eler aufschlußreiche Gesprä-mit dem Zürcher Poeten sjörg Schertenleib und dem äniendeutschen Dichter Wer-Söllner über eine neue Ortsbe-xnung der jungen deutsch-chigen Lyrik. In der Ausgabe imer zwei werden erneut fünf ;ere Lyriker ins Rampenlicht 11t: Uli Becker, Michael Ben-jerhard Bolaender, Rolf Lap-und Brigitte Oleschinski. Da-handelt es sich um unveröf-lichte Gedichte
Die Sammlung portugiesi-cher Lyrik macht auf ein merkwürdiges Manko der heutigen deutschsprachigen Lyrikszene aufrnerksam. In der lyrisch-melancholischen Tradition Portugals wird die Poesie als „Wort in der Zeit" (Eugenio de Andrade) wahrgenommen, das verlorene Identität neu erfindet und begründet. Antonio Ramos Rosa, geboren 1924 in Faro, lebt in Lissabon und hat 24 Lyrikbände verfaßt, neben seiner Tätigkeit als Büroangestellter, Zeitschriftenherausgeber und Literaturkritiker.Die integralen anthropologischen Zusammenhänge der zeitgenössischen Poesie charakterisiert Ramos Rosa
Der neue Gedichtband des Saarbrückner Lyrikers Ralf Harner-Hanel, Jahrgang 1958, gliedert sich in drei Teile, wobei der Mittelteil wiederum dreigeteilt ist. Den Auftakt bildet ein poetischer Zyklus zu neun Gemälden von Paul Cezanne, der das Gespräch mit Klang, Farbe, Rhythmus und Licht eröffnet. Dichten ist immer auch Musik- und Bildersprache, ein Dialog mit den Dingen, welche erst dann zu Gegenständen werden. Das Wissen um die Vergänglichkeit und Begrenztheit der Dinge schließt alle Kunst ein, die sich damit versöhnt und in den unterschiedlichsten Sprachen der Kunst darüber hinaus
In den vergangenen 20 Jahren ist ein neues poetisches Selbstbewußtsein in Spanien entstanden, ausgelöst durch zwei entscheidende politische Faktoren, die geeignetere Rahmenbedingungen auf dem Weg zu den internationalen Literaturen schufen: dem demokratischen und europäischen Aufbruch seit dem Ende der Franco-Diktatur. Die katalanische, baskische und galicische Poesie gehören zu den jüngsten Literatursprachen Europas.
Der brasilianische Filmkritiker, Drehbuchautor und Schriftsteller Märcio Souza, geboren 1946 in Manaus, ist als Begründer einer neuen Amazonasliteratur Anfang der siebziger Jahre national und international bekannt geworden. Neben Theaterstücken schrieb er kulturkritische Essays zum Erhalt der ursprünglichen Menschenlandschaften am Amazonas.Die ersten Romane handeln von der regionalen Geschichte und Gegenwart der mythischen Kultur der Amazonas-Indianer, die in einem historischpolitischen Geflecht auch die Rolle der Linken Brasiliens reflektiert. Die szenischen Prosaminiaturen, betitelt
Jählings ausgestreckt, von Flut und Fluch hier angeschwemmt,einparfümiert die Lider, dunkel gespanntes Rahsegeltuch von Rio de la Plata.Die Grammatik der Gischt auf deinem Gesicht und Kähne der Fährnis,auf ankerloser Wogedas rhythmisch wiederkehrendeRätsel des Raums.Die Architektur der Gezeiten,zikadisch im Bandoneön:Die Biographie deiner Stimmen.Die gestirnte Bucht vor lauter Juliwinter, Laub und Lichtung.Das Schweigen des Schreis im ruhlosen Takt von Strandboje, Strudel und Stunde.Schlafhell das Gedächtnis des aigenumspülten Ufergesteins.Lunatische Stille. Und stumme Lippen.
Lateinamerikaner in Europa, die vorzüglich aus der Karibik kommen, sind die Protagonisten des neuen Buches mit dem Titel „12 Geschichten aus der Fremde" des kolumbianischen Schriftstellers Gabriel Garcia Mär-quez. Ihr Fremdsein in Madrid, Barcelona, Paris, Genf, Arezzo, Rom, Neapel oder Wien zeigt sich vordergründig im tragischen „Bewußtsein, Schiffbrüchige zu sein", „Verbannte ohne Zukunft". Dahinter verbergen sich jedoch auch wunderbar einfache Reiseerlebnisse, etwa der Rompilge-rin Prudencia Linero, die im Hafen von Neapel „in einer Schar von Rückkehrern die
Die großformatige Wiener Literatur-,.Zeitschrift für brauchbare Texte und Bilder" namens „Wespennest", herausgegeben von einem sechsköpfigen Redaktionkollektiv um Walter Famler, erscheint vierteljährlich und widmet die Ausgabe 89 neben einem lesenswerten Interview mit Stephan Hermlin unter dem Titel „Aus dem Leben eines Kommunisten" zwei literarischen Schwerpunkten: „Walter Benjamin 1892-1940" und „Literatur aus Portugal".Aufschlußreich sind die kinemato-graphischen Kriterien der Sinnes-Fragmentierung, Entfremdung, Schockwirkung, Kollektivreaktion, Krise
Der Mensch, so wie er sich selbst ersinnt im Geschehen der Dinge, nicht wie er sich entwickelt, ist ein arbeitsames Insekt unter der Sonne. Das Insekt in seinem innigsten Dasein, im bloßen Sein zwischen der menschlichen Pflanzenwelt und Tierlandschaft, der sichtbaren oder auch unsichtbaren Existenzformen und Elemente. Die Dinge und Wesen wiederum erhalten eigene Dimensionen, die in ihrer Gesamtheit ausgeglichen, gelassen und equilibriert erscheinen.Die Gestalt des Vogels wird erst durch farbklangliche Inventionen sowie durch komponierte Formen und Zeichen zur „ver-rückten" Metapher
Neben den großen Erzählern - Juan Rulfo, Carlos Fuentes und Alfonso Reyes - werden in der vorliegenden Anthologie unter dem programmatischen Titel „Menschenlabyrinth. Die besten mexikanischen Erzählungen" bei uns weniger bekannte und auch jüngere Autoren Mexikos mit je einem Prosastück vorgestellt.Der „scharfsichtige, leidenschaftliche, egoistische und eitle" Herausgeber Gustavo Sainz, Jahrgang 1940, ist selbst Erzähler, Essayist, Chefredakteur der Zeitschrift „Vision" und Professor an der New Mexiko Universi-ty in Albuquerque (USA).In den literarischen
Am 6. März, feiert Gabriel Garcia Märquez seinen 65. Geburtstag. Der karibische Romancier wurde mit dem lateinamerikanischen Boom der sechziger Jahre und seinem 1967 veröffentlichten magisch-realistischen Epos „Hundert Jahre Einsamkeit” weltberühmt, erhielt 1982 den Nobelpreis für Literatur und ist jetzt eine lebende Legende der tropischen Welt.
Der mexikanische Prosaautor, Lyriker und Essayist Jose Emilio Pacheco (1939 geboren) ist hierzulande kein gänzlich Unbekannter. Vor drei Jahren hielt er Wiener Vorlesungen zur Literatur unter dem Titel „Geschichten und Geschichte in Mexiko”. Der Residenz Verlag legt nun seinen 1967 verfaßten und zehn Jahre später noch einmal überarbeiteten Romanerstling „Der Tod in der Ferne” in exzellenter Übersetzung von Leopold Federmair und Maria Alejandra Rogel Alberdi vor.Mit kunsthandwerklicher Perfektion verknüpft Pacheco Zeiten und Geschichten, unterschiedliche Handlungsstränge und
„Das Denken durchfühlend" - dieser Leitvers charakterisiert vielleicht am ehesten die labyrinthischen „Gedichte der Möglichkeit" von Marion C Deichstetter. Unter dem gleichlautenden Titel versammelt der erste Teil eine Auswahl aus sieben Jahren, die Sinn und Sinne, „Wunden und Wunder" vielfältig zu Gesicht bringen, verfugen, verweben, verquicken, querherniederflutend in den Lüften, bisweilen Schiffbruch erleidend oder aber womöglich nur „einander wort-bälle zuwerfend".In einem anderen Gedicht mit dem Titel „Vorfrühling, wien" reflektiert die Lyrikerin
Am 16. Dezember begeht Rafael Alberti seinen 90. Geburtstag in Madrid, wohin er erst vor 15 Jahren zurückkehren konnte. Ein argentinisches Sprichwort besagt, daß die Katze sieben Leben habe. Ähnliches wird auch von der Poesie behauptet. Der andalusi-sche Poet Rafael Alberti ist ein Überlebender mit dem siebenfachen Katzenleben: ein Dichter des Exils par excellence.
Der syrische Lyriker Fuad Rifka, der auch als Übersetzer von ausgewählten Gedichten Friedrich Hölderlins, Rainer Maria Rilkes und Georg Trakls ins Arabische hervortrat, und als Philosophieprofessor in Beirut tätig ist, veröffentlichte das „Tagebuch eines Holzsammlers", zweisprachig: arabisch und deutsch.Die „goethesche" Gesamtmetapher gestaltet das Unterwegsseins, die Wegstrecke, innen und außen, einer integralen Pilgerschaft vergleichbar. Eher der Gattung der Psalmen zuzuordnen wäre das lyrische Tagebuch, das die Spannbreite von poetischem Essayismus bis zu freien Versen
Im Droschl-Verlag erscheint seit einem Jahr eine äußerst sympathische Literatur-Reihe, die der Herausgeber Walter Grond ausschließlich und beispielhaft der Essay isitik und ihren vielfältigen Lesarten zwischen phantasievoller Gedankenkunst und zeitgemäßer Erkenntnissprache widmet.Der elfte Titel lautet: „Sportliche Faulheit. Zur Poetik des romantischen Essays in England" von Elmar Schenkel. Obwohl der siebenteilige Entwurf im akademischen Ambiente des Englischen Seminars im süddeutschen Freiburg im Breisgau entstand, werden doch gezielte Rösselsprünge mit subtilem Humor und ein
Es gibt eine europäische Region, die eine uralte Verquickung und einen intensiven Kulturaustausch mit der arabischen Welt im Verlauf der Geschichte erlebt hat: Andalusien. In der poetischen Entwicklung war es vor allem die metaphorische Sprechweise, die diese arabisch unterlegte Lebensader der andalusischen Dichtung von Göngora, Jimenez, Villaespesa, die Machado-Brüder, Lorca, Alberti bis hin zu den jüngeren Poeten Mantero, Pablo del Aguila und Juan Cobos Wilkins prägte.Annemarie Zornack und Hans-Jürgen Heise haben im „Zikadentreff' vielfältige Motive Andalusiens zum Ausgangspunkt
Vor zehn Jahren erhielt der deutsche Lyriker, Germanist und ausgezeichnete Hofmannsthal-Kenner Richard Exner aus Kalifornien den Wiener Alma-Johanna-König-Lyrik-Preis. 1989undl991 war er im Kunstverein Wien zu Gast. Im Frühjahr 1992kehrte Richard Exner aus Kalifornien ganz nach Mitteleuropa zurück und lebt heute in München.Der Stuttgarter Radius-Verlag begrüßte seine Rückkehr mit dem vorliegenden Band „Ein Sprung im Schweigen". Das gleichnamige Gedicht gibt einen Türspalt Licht auf die innere Qualität seiner Lyrik, die atmosphärisch an Rainer Maria Rilke und Paul Celan
Der Publizist und Schriftsteller Günther Anders feiert am 12. Juli seinen 90. Geburtstag in Wien. Der Münchner Verlag C. H. Beck legt zu diesem Anlaß neben dem bis heute unveröffentlichten Roman „Die molussische Katakombe" sein philosophisches Hauptwerk „Die Antiquiertheit des Menschen" sowie eine breitgefächerte Aufsatzsammlung zur wissenschaftlichen und publizistischen Auseinandersetzung mit Günther Anders vor, die auf das Internationale Wiener Anders-Symposion vom Herbst 1990 zurückgeht: „Günther Anders kontrovers", herausgegeben von Konrad Paul Liessmann.