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Zeit in der Hölle

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Mit „No Longer Ready Made“ setzten Meg Stuart & Damaged Goods erfrischend neue Akzente im modernen Bewegungstheater. „No Longer Ready Made** ist die konsequente Fortsetzung des Konzept Stuarts’, Seelenzustände in Bewegung umzusetzen. Es geht um das Leben in der Großstadt und die Beziehungen von Großstadtmenschen. An den Körpern der Tänzer kleben die kleinen Andenken aus dem Leben. Treffen sich zwei Menschen, so sind die Andenken durch Bekleidung verdeckt und man hört sie nur mehr rascheln. Trotz aller Befreiungsversuche bleibt von der Nacktheit des Lebens entweder schamhaftes Zittern oder höchstes Gefühl der Intimität.

Seine eigene Biographie arbeitete der französische Solist Bernardo Montet mit „Au crepuscule, ni pluie, ni vent“ auf. Für den Sohn einer Vietnamesin, die in japanischen Konzentrationslagern interniert war, ist die Bedrohung des Menschen durch den Menschen und den Tod das Thema. Die Bedrohung wird durch einen dauernden hochfrequenten Ton an den Betrachter weitergegeben. Die Bilder Montets erinnern an südländische Begräbnisse, es ist ein „Trotz allem“ aus einer ganz persön- lichen Sicht.

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