Im Art-Club stellt Wolfgang Hollegha aquarellierte Federzeichnungen, in öl Gemaltes und in Holz Geschnitztes aus.
Bin mehr an Umfang als an Qualität beachtlicher Seitenzweig der nicht-gegenständlichen Malerei verzichtet in seinem unbestimmten Drang, sich vollends vom Realen und Konkreten zu lösen, selbst noch auf geometrische, dm Grunde also auf alle Formen; er will an ihrer Stelle nur mehr farbige oder lineare „Zeichen“ setzen — wofür, das ist allerdings nicht ganz klar. Irgendwo im Hintergrund solcher radikaler Bestrebungen steht sicherlich der an sich gar nicht so lächerliche Wunsch, ganz „vorne“, vor aller Form, selbst vor der archaischen, zu beginnen, so zu sein wie die Kinder und wie solche ohne Zweck, ja, ohne Bewußtsein zu malen und zu- zeichnen. Nun, ein „Zurück zur Natur" gibt es auch in der Kunst nicht; und -die Ergebnisse solcher Arbeitsmethodiik haben wenig gemein mit kindlichen oder primitiven Ausdrucksversuchen, sondern sind eheT Psychogramme, automatische Niederschriften unbewußter oder halbbewußter Regungen, Wünsche, Verdrängungen. Und was ursprünglich ein Versuch war, zurück zum Allgemeinsten zu gehen, entpuppt sich plötzlich als Aufzeichnung subjektivster Angelegenheiten, Der Psychiater und der Psychologe mag an ihr seine helle Freude haben; mit Kunst hat sie nicht viel zu tun.
An den Aquarellen Holleghas sind immerhin einige Farbzusammenstellungen zu schätzen.
In der Galerie Wolfrum: wiederum Ar beiten Felix Heubergers, Landschaften von konventioneller Glattheit, die sehr auf „herb“ gestimmt ist. Im Schaufenster des amerikanischen Informationszentrums: endlich wieder hübsche Arbeiten, nämlich Holzschnitte Gustav K. Becks, dessen künstlerische Potenz ganz offenbar mit seiner organisatorischen (ihm ist bekanntlich die Ausstellung Internationaler Graphik in der Sezession zu verdanken) sehr gewachsen ist.
