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1300 Forscher in Wien

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In Wien fand vom 4. bis 10. September der 25. Internationale Kongreß für Kunstgeschichte statt: Zur Eröffnung hielt G. C. Argan (Italien) im Theater an der Wien einen Vortrag über Raffael. Die Themen der weiteren 150 Vorträge in acht Sektionen reichten von Klassifizierungsproblemen über Kunst im Mittelalter bis zum Zusammenhang von bildender Kunst, Musik und Schauspiel. Auch über das „Gesamtkunstwerk“ wurde anläßlich der großen Ausstellung zum selben Thema, die am 9. September im Wiener Museum des 20. Jahrhunderts, Schweizergarten, eröffnet wurde, ausführlich diskutiert.

Im Vordergrund standen die Bedeutung Wiens im europäischen Barock, in der Architektur des 20. Jahrhunderts und die Wiener Schule der Kunstgeschichte. Unter anderem fand eine Tagesexkursion in die Wachau statt.

Der Darmstädter Kunsthistoriker Georg Friedrich Koch erörterte die Wandlung der Kunst im 20. Jahrhundert zur Ausstellungskunst: die Schauräume werden zu Aktionsbühnen, die Künstler nützen sie als Experimentierfeld mit der Möglichkeit zur Selbstverwirklichung. Auf diese Weise zeigen sich, so Koch, allgemeine Strukturmodelle, wie zum Beispiel Maßstabsübertreibungen, Raumverstellungen, Schockeffekte, deren Wirkungen die Präsentationsformen der Museen und Sammlungen nachhaltig beeinflussen.

Die Ergebnisse des Kongresses werden in einer Buchreihe veröffentlicht.

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