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Aktion „Sauberes Österreich"

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Die Obmänner der beiden großen Parteien sind zum Herbstputz angetreten: Aktion „Sauberes Österreich" in der Innenpolitik.

Bundeskanzler Bruno Kreisky legte ein umfassendes I0-Punkte-Forderungsprogramm für den politischen Umweltschutz vor und verknüpfte mit dessen Verwirklichung sein politisches Schicksal.

ÖVP-Obmann Alois Mock wiederum bereinigte seine Parteikasse um zehn Millionen Schilling und schickte sie jenen Spendern zurück, die im Vorjahr die Uberbringer-dienste eines dubiosen Geschäftsmannes in Anspruch genommen haben.

Eigentlich sollte das zuversichtlich stimmen und ein Anlaß zur Hoffnung sein. Aber was passiert?

Die Miesmacherei feiert fröhliche Urständ': Kreisky werden die Versäumnisse vorgehalten. Mock

legt man seinen Schritt als schuldhaftes Eingeständnis aus.

Gar keine Frage, daß dies oder jenes bereits zu einem früheren Zeitpunkt hätte geschehen können. Nur lassen sich eben auch ungeschehene Dinge rückwirkend nicht mehr geschehen machen.

Aber wenn man den Mut aufbringt, gescheiter zu werden, läßt sich noch vieles ändern. Und dieser Mut ist Bruno Kreisky und Alois Mock hoch anzurechnen.

Aus Erfahrung wird man klug: Diese Einsicht, die wir gerne für uns in Anspruch nehmen, sollten wir auch Politikern zugestehen. Uneingeschränkt.

Zehn Punkte und zehn Millionen: Dieses zarte Pflänzchen des Bemühens um eine saubere Politik verdient gepflegt zu werden. Nur Miesmacher, die nicht klug geworden sind, werden darauf herumtrampeln.nbsp;

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