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Alle Jahre wieder

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Das diesjährige Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker war ausschließlich auf die Klassik der Strauß-Dynastie abgestimmt und brachte neben dem altbewährten, alljährlich wiederkehrenden Programm von Operetten-Ouvertüren, Walzern, Polkas und Märschen einige zum erstenmal im Musikverein erklingende heitere Weisen. Als besondere, schon durch den Titel auffallende Novität sei die „Annen- polka” erwähnt, in welcher der Komponist, Vater Strauß, in Konkurrenz mit dem späteren, gleichnamigen Stück seines großen Sohnes Johann tritt, Eduard Strauß, der „schöne Edi” der Wiener, war mit zwei zum erstenmal gebrachten Polkas, „Augensprache” und „Ohne Aufent halt”, vertreten, von Johann, dem Walzerkönig, hörte man eine nach Motiven der Operette „Das Spitzentuch der Königin” zusammengestellte, stürmische Polka schnell. Unser in besonderer Geberlaune spielendes Meisterorchester unter Willi Boskovskys zündender, gestisch auch auf den Bildschirm der Kamera berechneter Leitung wurde mit Beifall überschüttet, der auch nach den traditionellen Zugaben, der „Schönen blauen Donau” und dem „Radetzkymarsch”, nur langsam abebbte.

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