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Altenberg komplett

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„Peter Altenberg“ von Camillo Schaefer, „Ein biographischer Essay“, ergänzt durch Stimmen über Altenberg, Altenberg-Anekdoten, Zeittafel und Literaturnachweise, erweist sich auf rund 200 Seiten als erstaunlich komplett, in den Deutungen zutreffend.

Mancher gewiegte Altenberg- Kenner wird in dieser Broschüre wahrscheinlich Einzelheiten finden, die er bisher nicht kannte oder übersehen hatte. Gerade darum verwunderlich, daß der von Werner J. Schweiger („Das große Altenberg- Buch“, Zsolnay Wien Hamburg 1977) behauptete Umstand, der notorische Habenichts hätte mehr als 100.000 Kronen hinterlassen, in dieser ansonsten reichhaltigen Faktensammlung nicht zur Sprache kommt.

Die Neuigkeit wurde von den vorzüglichen zwei Bänden „Ausgewählte Werke“ (in der DDR erarbeitet, als Lizenz bei C. Hanser) schon zur Kenntnis genommen. Beide Publikationen bleiben bei Schaefer unerwähnt.

So erfreulich genau er auch ist, es finden sich etliche Errata, z.B. lautete ein Pseudonym des jungen Karl Kraus natürlich „Crepe de Chine“ und nicht „Crepe du Chine“ und Otto Weiningers Werk erschien 1903, nicht 191 3 (S. 71). Trotzdem: Eine frappant informative Darstellung.

PETER ALTENBERG. Von Camillo Schaefer, freibord sonderreihe nr. 10, Wien 1980. 209 Seiten, öS 120.-

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