(Kleine Galerie, Wien 8., Neu-deggergasse 8; bis 11. April) Schon die Ausstellung der beiden Künstler im UNO-Center hat internationale Aufmerksamkeit erregt; dieser letzte Erfolg wird nun überzeugend bestätigt.
Der polnische, seit einigen Jahren in Wien beheimatete Sacha Beres zeigt Bilder von großer Sensibilität. Er vermag es, verfeinerte Strukturen entstehen zu lassen, die letztlich Landschaften oder traumverlorene Figuren ergeben. Sanfte Farben beschwören den Eindruck kostbarer Visionen. Seine Bilder geben den Blick frei auf eine innere Welt, die mit den zarten Psychogrammen der neuen französischen Surrealisten verwandt ist.
Die Keramikerin Heide Breuer zeigt neben schlank in die Höhe gezogenen Flaschen und mit sicherem Formsinn gearbeiteten Schüsseln vor allem Skulpturen. Mit den auf dem Gebiet der Keramik heute beispielgebenden Engländern geistesverwandt, überwindet sie jene formverliebte Sterilität, die der Entwicklung der Keramik in Österreich immer noch im Wege steht.
Ihre Glasuren und ihre Technik zeugen von Könnerschaft. Ihre Reliefs und ihre aus Porzellan geformten Skulpturen sind Psycho-gramme: sie bieten Charakterstudien und suggestive Darstellungen menschlicher Beziehungen. Hier ist eine Künstlerin am Werk, die bereit ist — etwa in ihrer Pietä —, sich zum Metaphysischen zu bekennen.
