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Befriedung in Afghanistan

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Es ist kaum anzunehmen, daß es noch vor dem achten Jahrestag der sowjetischen Invasion in Afghanistan Ende Dezember zu der nun vom Kreml gewünschten „gerechten und von allen Seiten annehmbaren Einigung“ dieses Problems kommt. Eines ist klar: In dieser Auseinandersetzung ist mit militärischen Mitteln einfach nichts mehr für Moskau zu holen.

Was Wunder, daß jetzt von sowjetischer Seite das Bemühen der UNO, den Afghanistan-Konflikt zu lösen, positiv bewertet und die Bereitschaft zum Rückzug angeboten wurde.

Die Vorzeichen für ein Ende der militärischen Einmischung sind gut. Man strebt offenbar eine Nationalisierung des Konflikts und der

Auseinandersetzung um das Kabuler Regime an. Die strikte Befolgung des Prinzips der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten Afghanistans ist Wunsch Moskaus. Aber damit sind auch schon die Grenzen eines Erfolges der UNO-Bemü-hungen um Befriedung abgesteckt.

Denn von selten der USA wurde schon — vorschnell — eine weitere militärische Unterstützung der Widerstandskämpfer in Afghanistan in Aussicht gestellt. Womit die nächste Runde in diesem Endlos-Krieg eingeläutet wird.

Die zu Jahresbeginn von Kabul angekündigte Versöhnungspolitik ist gescheitert. Jetzt gibt's Fußfesseln für einen möglichen Rückzug Moskaus.

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