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Bleibt auf Kurs

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Die Prager Kirchenpolitik bleibt eisern auf Kurs: Für die leidende Kirche in der CSSR gibt es nicht das geringste Zeichen der Entspannung. Im Gegenteil. Die KP hat angesichts der bevorstehenden Feiern zum 1100. Jahrestag des Todes des Slawenapostels Method Direktiven herausgegeben, um die kirchlichen Feiern zu „unterlaufen”.

Sichtlich hat man in der Prager Parteizentrale Angst vor den Manifestationen ungebrochener Gläubigkeit, die zum Beispiel am 10. April in Velehrad in Mähren bei den ersten Method-Feiem sichtbar werden könnten. Kardinal Tomasek hat in einem mutigen Schreiben an Präsident Husak die von den Parteistellen in Gang gesetzte Desinformationskampagne über die Slawenapostel Ky-rill und Method zurückgewiesen. Der Kardinal sieht in den von einer geheimen Parteiinstruktion vorgesehenen Maßnahmen gegen die kirchlichen Methodfeiern einen Verstoß gegen Geist und Inhalt der Verfassung sowie eine Verletzung der Menschenrechtsdeklaration.

Wie schwach müssen sich die Prager Machthaber gegenüber der Religion fühlen, wenn sie in kirchlichen Feiern „eine Verschwörung des Vatikans” wittern. Die Vitalität der Kirche in der Slowakei, aber auch in den böhmischen Ländern stellt offensichtlich Grundlagen der Staatsideologie in Frage.

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