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Während der vergangenen zwanzig Jahre schrieb Ernst Herbeck in einem Krankenhaus für Psychiatrie manche Texte, die mit Gedichten vergleichbar sind. Seit über 35 Jahren ist er dort in Behandlung.

Aber abgesehen von literarischen Qualitäten, die manchmal gegeben sind und dann wieder nicht — eines wird hier bewiesen: da schreibt kein „Geisteskranker“. Nein. Jede dieser Zeilen beweist: der Geist kann nicht krank sein, denn er ist jene nur übersinnlich erfahrbare und dem Menschen einwohnende göttliche Substanz, der während eines Erdenlebens noch als Schöpfungswille erkennbar ist.

Hier beweist jede einzelne Zeile: krank sein kann nur die Seele eines Menschen. Sie muß behandelt und gepflegt werden.

Wohin solch eine positiv eingestellte Seelenpflege führen kann zeigt sich in rührender Weise in den Bemerkungen, die Prof. Nav- ratil den Schöpfungen seines langjährigen Schützlings nachstellt.

Diese fast 200 „Gedichte“ eines Menschen, dessen Seele lange Zeit pflegebedürftig war und vielleicht noch ist, sind schön und können das Herz eines aufmerkenden Lesers berühren und mit den Worten mitschwingen lassen.

ALEXANDER. Psychopathologische Texte (1962-1982). Von Ernst Herbeck. Residenz Verlag. Salzburg 1982. 123 Seiten, Ln., öS 168,-.

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