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Buchmarkt-Krise Krise des Lesens

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„Die Lage ist bedrohlich -für die Autoren, für die Ubersetzer und für die Verleger."

Milo Dor, Präsident der Interessengemeinschaft österreichischer Autoren, reduzierte die Ergebnisse einer in der Vorwoche in Wien stattgefundenen Enquete über „Verlagswesen und Buchmarkt in Österreich" auf diesen einen Satz.

Die Situation auf dem österreichischen Büchmarkt hat sich in den letzten Jahren entscheidend gewandelt —' die Abhängigkeit vom deutschen Markt wird immer größer, Buchgemeinschaften, ebenfalls fest in deutscher Hand, bestimmen, was Literatur ist, und die wenigen österreichischen Verlage reduzieren langsam, aber konsequent, ihr Angebot inländischer zeitgenössischer Literatur.

Die Krise ist, so die heimischen Autoren, hausgemacht. Schuld haben neben den deutschen Literaturkonzernen Österreichs Verlage, die nur mehr auf Umsatz und Profit schauen und sich nicht mehr um die Autoren kümmern; Schuld haben die Buchhändler, die nur Gängiges ins Schaufenster und auf den Ladentisch legen; Schuld hat auch das Fernsehen, das als elektronischer „Herr-gottswinkel" zum Zentrum in den Wohnungen wurde und das Lesen auf das Lesen der Programmillustrierten reduzierte...

Allheilmittel aus der Krise gibt's keine darüber war man sich im klaren.

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