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Chormusik

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Wieder hat die überaus rührige „Extension Division“ des „Institute of European Studies“ zwei im Rahmen amerikanischer Universitäten entstandene Vokalensembles in der Wiener Minoritenkirche vorgestellt, die besonders geeignet erscheinen, Wesen und Zielsetzung der von Studentengruppen der Vereinigten Staaten gepflegten Chormusik überzeugend zu vermitteln, nämlich den „Kansas State University Choir“, gegründet 1863 in Manhatten, Kansas, USA, seit 1966 unter der Leitung von Prof. Rodney G. Walker und die „Denison Singers“ unter Dr. William Osborne, Chormeister und Organist an der 1831 gegründeten „Denison University“ in Granville, Ohio, USA.

Jeder Chor hat einen ganzen Abend mit einer Auswahl von Gesängen aus seinem klassischen und geistlichen Programm geboten und damit das hohe Niveau seiner auf bester Tradition fußenden Stimmbildung und seine außerordentliche Musikalität bewiesen. Den Ledtungen beider Chöre liegt ein Bestreben zugrunde, das auch hier bei den Darbietungen anderer, vom Institute of European Studies durchgeführten amerikanischen Konzerten klar zutage trat und als ein sehr wesentlicher, charakteristischer Zug zu werten ist, welcher den Aufbau der jeweiligen Aufführungsfolge bestimmt: Neben dem gründlichen Studium der großen europäischen Meister ab 1400 werden nicht nur deren bekannte, größere Werke vorgeführt oder die Hauptwerke bereits bekannter amerikanischer Komponisten, sondern man sucht vielmehr mit Vorliebe im Schatten blühende kleine und auch größere Kompositionen bekannter und auch unbekannter Autoren der Neuen und sogar auch der Alten Welt — und gar nicht selten erscheint zuweilen durch völlig neue Aspekte, wie hervorgezaubert, eine geliebte Künstlerpersönlichkeit, die man erst jetzt sozusagen neu kennenlernt.

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