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Der Unersetzliche

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Portugal hat zwar einen neuen Ministerpräsidenten - den parteilosen, Technokraten Alfredo Nobre da Costa die Regierungskrise dürfte damit aber keineswegs beigelegt sein. Denn die Linksparteien, die im Parlament die Mehrheit besitzen, lehnen den neuen Premier unverhohlen ab. Somit dürften Neuwahlen nur eine Frage der Zeit sein.

Der als Ministerpräsident entlassene Sozialistenführer Märio Soares tut sich offenbar schwer, auch in für ihn ungünstigen Zeitläufen den Su- perdemokraten zu spielen. Selbst einst Cfief eines Minderhtfitskßbi- netts, wittert er nun in da Costas Bestellung eine Verletzung der Verfassung. Soares fühlt sich ja seit eh und je als „der Unersetzliche”, ohne den Portugal nicht regiert werden kann. Und nur wenn er an der Macht ist - mag seine Partei auch nur 35 Prozent der Stimmen hinter sich haben -, ist die Demokratie in Ordnung.

Nun, portugiesischer Ministerpräsident wird Soares nach eigenen Worten „nie mehr” werden, dafür könnte er mit Recht Ansprüche auf einen derzeit in Österreich neu zu besetzenden Posten erheben. Den des ORF-Generalintendanten. Wo er doch soviel Sendungsbewußtsein hat…

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