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Die erste Kernspaltung

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Was bis dahin als „Atomzertrümmerung” nur Thema für Science-fiction-Autoren war, trat plötzlich in das Licht wissenschaftlicher Beweisführung: In der Dezembernummer 1938 der Zeitschrift „Naturwissenschaft” berichtete Otto Hahn, Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Chemie in Berlin-Dahlem über die Möglichkeit der Kernspaltung und der Gewinnung von Atom-Energie.

Irene Curie - Tochter von Marie Curie-Skiodo wska, der doppelten Nobelpreisträgerin und Entdeckerin des Badiums — und ihr Ehemann Frederic Joliot-Curie hatten die künstliche Badioaktivität entdeckt und dafür den Nobelpreis erhalten. Seither arbeitete man in allen Ländern an der Erforschung dieses Phänomens, in Berlin Lise Meitner und Hans Straßmann an der Seite Otto Hahns. mit künstlicher Radioaktivität schwerere ; Elemente als das Uran entdeckt zu haben und nannten sie „Transurane”. Im Dezember 1938 -vor 55 Jahren - berichtete das Ehepaar Joliot-Curie über gleichlaufende Beobachtungen.

Bei der Überprüfung der Versuchsanordnungen kamen Hahn und seine Mitarbeiter zum Schluß: Es entstehen keine „Transurane”; das Uran spaltet sich vielmehr in zwei mittelschwere Elemente.

Hahn dachte zu dieser Zeit nicht an eine militärische Auswertung seiner Entdeckung. In den USA erkannte man sehr bald ihre Bedeutung. Enrico Fermi gehörte zu dem Team, das an der Entwicklung der Atombombe arbeitete. Ihm gelang am 2. Dezember 1942 die erste berechnete und kontrollierte Kernspaltung mit einer Kettenreaktion von 28 Minuten.

Zweieinhalb Jahre später explodierte die erste Atombombe über u;—v,;„,„

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