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Ein Epiker

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Der österreichische Schriftsteller Leo Perutz war bis 1933 einer der meistgelesenen Erzähler deutscher Sprache, nach dem Verbot seiner Bücher durch die Nazi aber geriet er in Vergessenheit. Der Zsolnay-Verlag, der einst Perutz' Romane, wie „Die dritte Kugel“, „St. Petri Schnee“ oder „Der schwedische Reiter“ mit Erfolg verlegte, hat sich nun des bedeutenden Erzählers erinnert und einen Band seiner Erzählungen herausgebracht.

„Herr erbarme dich meiner“ versammelt Novellen und Kurzgeschichten, die zwischen 1907 und 1929 geschrieben wurden. Der Vorwurf, den die Kritik Leo Perutz damals machte, daß er eigentlich „nur“ Unterhaltungsromane schreibe, läßt sich auf die nun erschienenen Erzählungen nicht anwenden. Einige darunter, so „Das Gasthaus zur Kartätsche“ und „Die Geburt des Antichrist“, stellen ihn an eine Seite mit großen österreichischen Erzählern wie Joseph Roth, Franz Werfel und Stefan Zweig.

HERR ERBARME DICH MEINER. Von Leo Perutz. Paul Zsolnay Verlag, Wien-Hamburg 1985. 271 Seiten, Ln., öS 220,-.

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