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Einstand mit Parsifal

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Die neue Staatsoperndirektion, Eberhard Waechter und Ioan Holender, zelebrierte ihren Einstand mit Wagners „Parsifal". Und holte sich als Trumpf Placido Domingo, der die Partie im Frühjahr an der New Yorker Met gesungen hatte. Domingo bestimmte Stil und Atmosphäre der Aufführung, die von Horst Stein und den Wiener Philharmonikern mit Intensität, packender Dramatik und explosiver Kraft gestaltet wurde. Der „Knabe" Parsifal muß schon einen langen Leidensweg hinter sich haben, ehe er in die Gralsburg kommt. Parsifal, ein Mann in den besten Jahren, der freilich seine Probleme mit den Frauen, mit Glauben und Erotik hat. Was Domingo in der Darstellung nicht leistet - nicht leisten kann! -, ersingt er mit warm leuchtendem Tenormaterial und schöner, klarer Diktion mühelos.

Die heute wohl packendste Kun-dry: Waltraud Meier. Imponierend Kurt Molls Gumemanz, Bernd Weikls Amfortas und Kurt Rydls Titurel. August Everdings Inszenierung wurde aufgefrischt. Den mottigen Eindruck des Blumenmädchen-Aktes wird man wohl kaum mehr los!

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