Als Simon Bolivar am 24. Juli 1783 — vor 200 Jahren — in Caracas geboren wurde, reichte die Kolonialherrschaft der spanischen Krone von Kalifornien bis zum Kap Horn. Die Mißstimmung unter den spanischstämmigen Kreolen gegen die in Spanien geborenen Führungskräfte führte schon während der Kriege Napoleons gegen das Mutterland zu Unruhen, die sich verstärkten, als König Ferdinand VII. seine wiedergewonnene Macht auch in Ubersee wieder festigen wollte.
Bolivar, auf Reisen durch Europa mit den neuen Ideen vertraut geworden, stellte sich in seiner Heimat Venezuela an die Spitze der Rebellion und wurde dort 1817 zum Präsidenten gewählt.
Von der Nordgrenze Panamas bis zur Südgrenze Boliviens gilt Simon Bolivar als „El Libertador“, der Befreier, der die Unabhängigkeit von den Spaniern gebracht hat. Sein großer Plan einer Gemeinschaft aller amerikanischen Staaten wurde jedoch erst 1948 unter Dominanz der USA verwirklicht.
In den meisten der von ihm befreiten Staaten aber haben inzwischen eigene Generäle die Rolle der spanischen Machthaber übernommen.
