Lotsen eines Mopedfahrerklubs holten ein aufsehenerregendes Gefährt Anfang Dezember ein, als sie einen Steyr-Traktor, Typ 190, von der Stadtgrenze ins Hauptgebäude der Steyr-Daimler-Puch A. G. schleusten. Dort war alles zum Empfang eines Weltreisenden vorbereitet, der sich in den Kopf gesetzt hatte, eine ganz ungewöhnliche Fahrt zu unternehmen: Dr. August Jentsch hat bereits Kostproben in verschiedenen Publikationen nicht nur von seinem journalistischen Talent, sondern auch von seinem Unternehmungsgeist gegeben. Es gehörte bestimmt viel Mut dazu, auf einem Traktor über den Nahen Orient quer durch Westpakistan und Ostpakistan, nach Australien zu reisen und allein dort 20.000 km rund um den Erdteil zu absolvieren, wobei er bei einer Flutkatastrophe tagelang von Fluten eingeschlossen war. Die Rückfahrt erfolgte über Südafrika; im ganzen wurden in etwa 15 Monaten 35.000 km zurückgelegt, das entspricht etwa 1150 Betriebsstunden. Während der ganzen Reise gab es nur einen einzigen Schaden, als mangels einer anderen Flüssigkeit Salzwasser in den Kühler eingefüllt werden mußte. Dieses heimische Erzeugnis mit österreichischer Bereifung (Semperit) und einem ebensolchen Zweiradanhänger (Castek) hat sich blendend bewährt und alle Strapazen überwunden.
