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Ende eines „Falles“

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Erika Weinzierl - wer sonst? Die Ministerin hat es bestätigt. Der Fall scheint erledigt - auch wir können uns zugute halten, zu diesem Ergebnis beigetragen zu haben. Ein paar Schlußbemerkungen zum Hicfc-Hacfc um die Nachfolge des Wiener Zeithistorikers Ludwig Jedlicka sollen aber doch noch Platz haben. Zunächst zu Mommsen: seine wissenschaftlichen Qualifikationen sind nie in Zweifel gestellt worden - daß die Studenten und Assistenten aber einem der Ihren den Vorrang gaben, dazu leistete wohl doch die ganze Diskussion um das UOG und die Mitbestimmung Beistand. Denn daß mit der Mitbestimmung auch andere als rein wissenschaftliche Qualifikationen mit ins Spiel kommen würden, war nie eine Frage. Und wenn Mommsen selbst „nach den Vorfällen“ abgewinkt hat - ist er wirklich so empfindlich? Von Bochummüßteer doch einiges gewöhnt . sein, weit mehr, als „ungerecht“ gereiht zu werden. Oder hat eher diese Reihung seine Kalkulation gestört, sich an der eigenen Hochschule hochzuarbeiten? (Auch dies wäre eine völlig legitime Kalkulation gewesen!) Und noch ein Wort zur Ministerin selbst: Ihr Recht zur Meinungsäußerung hat niemand bestritten - ebensowenig wie ihr (gesetzliches) Recht, mit dem Kandidaten ihrer Wahl in Verhandlungen zu treten. Aber auch für die Öffentlichkeit muß das Recht bestehen, diese Wahl zu kritisieren. Daß der „Sturm im Wasserglas“ endlich ein Ergebnis gebracht hat, wie es ohne ihn wahrscheinlich nicht gekommen wäre, scheint mir in diesem Fall ein recht positives Zeichen demokratischen Engagements zu sein.

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