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Erst Schock, nun Freude

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Der Schock in Laxenburg war groß, als US-Präsident Ronald Reagan im April 1982 dem damaligen Bundeskanzler Bruno Kreisky mitteilte, die Vereinigten Staaten sähen sich außerstande, weiter öffentliche Mittel für das La- xenburger Internationale Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) zur Verfügung zu stellen.

Nun ist dafür die Freude groß, denn die Finanzierung ist wieder gesichert. Wie Wissenschaftsminister Heinz Fischer nach einer Sitzung des IIASA-Rates erklärte, wird das Institut schon 1984 von amerikanischen Wirtschaftskreisen und gemeinnützigen Stiftungen in den USA rund 30 Millionen Schilling erhalten,die Sowjetunion wird ebensoviel bezahlen.

Das IIASA, 1973 im Einvernehmen von Ost und West gegründet, wird heute von sechs osteuropäischen, acht westlichen und drei blockfreien Ländern finanziert. Die höchsten Posten sind nach Proporz besetzt: Vorsitzender des IIASA-Rates ist Jermen M. Gvishiani (Sowjetunion), Institutsdirektor C. S. Holling (Kanada), der 1984 seine Funktion an einen US-Wissenschafter abgeben wird.

Man darf es hoffentlich auch als politisch gutes Zeichen nehmen, daß das IIASA als wissenschaftliche Brücke zwischen den Supermächten fürs erste nicht mehr einsturzgefährdet ist.

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