Am 2. April 1986 wäre Egon Cäsar Conte Corti hundert Jahre alt geworden. Corti, jahrzehntelang Österreichs meistgelesener Historiker, verstarb früh, schon 1953. Sein Buch ,J£lisabeth, die seltsa-meFrau“ (1934) wurde zum in viele Sprachen übersetzten Welterfolg, aber auch viele andere seiner Bücher waren und sind weitverbreitet. ,M&ximilian und Charlotte von Mexiko“ erschien 1924. Es folgte 1927 einer seiner größten Erfolge ,J) er Auf stieg des Hauses Rothschild“. Jch, eine Tochter Maria Theresias“ (1950) schildert das Leben der außergewöhnlichen Königin Marie Karoline von Neapel. Seine dreibändige Franz-Joseph-Biographie (der dritte Band wurde nach Cortis Tod von Hans Sokol verfaßt) ist das umfangreichste Werk über das Leben des alten Kaisers.
Gewiß, Corti schrieb für ein großes Publikum, nicht für die .fachweit“. Doch Cortis Bücher waren stets aus archivalischen, oft sehr umfangreichen Quellen gearbeitet. Cortis tiefe Uberzeugung war es, wie er einmal schrieb, daß im Grundsatz der Verbindung der exakten Forschung mit künstlerischer Darstellung die wahre Zukunft der Geschichtswissenschaft liege.
