Einen der letzten Klubabende des Motorpresseklubs Austria (MPKA) patronisierte die Aral-Austria GmbH und informierte die Journalisten über einige nicht allgemein bekannte Eigenschaften des Benzins und des Dieseltreibstoffes. Ingenieur Dembinski führte spektakuläre Versuche durch und demonstrierte eindrucksvoll und anschaulich, was beim täglichen Umgang mit Treibstoffen beachtet werden sollte. So ist zum Beispiel nicht allgemein bekannt, daß sich Luft bei Erwärmung um einen Grad Celsius um 1/273 des Volumens ausdehnt. Das wäre an sich nichts Besonderes, aber wenn man bedenkt, daß im Automobilmotor eine Temperatur von rund 2000 Grad Celsius herrscht, bedeutet das immerhin eine Ausdehnung auf das sechs- bis siebenfache Volumen. Das aber ist eine recht beachtliche Expansion. Dembinski demonstrierte sodann, daß man Dieselöl zwar mit einem Streichholz nicht entzünden kann, daß jedoch schon die Beimengung einer kleinen Menge Benzin ein leicht entflammbares Gemisch ergibt. Unsere Automotoren sind relativ geräuscharm, denn der Stahl- und Wassermantel des Motors dämpft Geräusche von der Lautstärke eines Pistolenschusses so gut, daß sie überhaupt nicht nach außen dringen. Hört man den Motor „leise klopfen“, dann bedeutet das, daß es im Inneren der Maschine doch recht laut zugeht. Beim Löschen von Treibstoffbränden mit Wasser breitet sich der Treibstoff auf der Wasseroberfläche aus und das Wasser, welches man zur Bekämpfung des Brandes benützt hat, vergrößert den Brandherd. Besser ist es, etwa eine Decke über das Feuer zu werfen, sie erstickt den Brand in allerkürzester Zeit. Benzingase sind schwerer als Luft und fließen daher wie eine Flüssigkeit dahin. Deshalb können sich in tiefgelegenen Räumen, etwa in Montagegruben, diese entzündbaren Gase ansammeln und durch unvorsichtiges Hantieren mit einer Zündquelle, zum Beispiel einem Streichholz oder auch nur durch eine brennende Zigarette, zur Explosion gebracht werden. Der Vortrag fand bei den Zuhörern außerordentlich viel Anklang.
