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Diskussion ohne Ende

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Es gibt kaum ein Gebiet des öffentlichen Lebens, über das soviel Unklarheit in der Öffentlichkeit herrscht und verbreitet wird wie das Schulwesen. Man könnte vielleicht auch sagen, daß von gewissen Seiten eben deshalb soviel Unklarheit verbreitet werden kann, weil soviel Unklarheit herrscht. Ein Musterbeispiel ist die Darstellung über das 9. Schuljahr, soll heißen die 9. Klasse der höheren allgemeinbildenden Schule, wie sie die „Furche“ am 5. Oktober auf Seite 1 gegeben hat. Der Autor dieses Artikels, der die höchst fragwürdigen Schulgesetze von 1962 als ,groß“ bezeichnet, hält die Gegner dieses 9. Schuljahres für Angehörige „einer nicht gerade bildungsfreund- lichen österreichischen Gesellschaft“.

Er meint, unter den Argumenten befänden sich keine geistigen, sondern der „numerische Bedarf“ an Abiturienten für 1975, die Schwierigkeit der finanzieUen Bedeckung, der vielgenannte, immer wieder bemühte Mangel an Lehrkräften.

Die Kernfrage

Während sich der Artikel mit dem numerischen Bedarf und der Finanzfrage — offenbar aus Ratlosigkeit — nicht weiter beschäftigt, wird empfohlen, dem Lehrermangel auf dem Wege „beweglicher Verhandlungsführung mit der Gewerkschaft“ durch Einstellung von teilweise geprüften Lehrern, von „Hilfskräften“ und von Hauptschullehrern zu steuern.

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