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Schulter an Schulter

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Am 15. Februar dieses Jahres wurde wiederum von derselben Seite eine Stellungnahme ausgegeben, daß das thailändische Volk Schulter an Schulter mit seinen südvietnamesischen Freunden gegen die amerikanische Aggression zu kämpfen gewillt sei.

Nach täen Berichten auw Bangkok vom 18. März erging an die Behörden im Nordosten des Landes die Aufforderung, in einer Polizeiaktion, an der auch reguläre Truppen des Königreiches teilnehmen sollten, die Gebiete der kommunistischen Unterwanderung von gefährlichen Elementen zu säubern. Der Premierminister von Thailand hatte behauptet, daß die sechs Bezirke im Nordosten am meisten durch die kommunistische Infiltration gefährdet seien. Außerdem hat er ein Zentralkomitee gegen die kommunistische subversive Tätigkeit ins Leben gerufen. Dieses Komitee hat in Udon Thani, in Sakon Nakon und Ubon Exposi-turen konstituieren lassen, um die Säuberungsaktionen besser durchführen zu können.

Am 26. April richtete die „Patriotische Front Thailands“ einen Appell

an die Bevölkerung in Thailand, daß das Volk sich erheben und einen bewaffneten Aufstand gegen die herrschende Regierung und den US-Imperialismus inszenieren solle. Zwei Tage darnach stieß Rotchina in Renmin Ribao die Drohung aus, daß „das Feuer mit dem die thailändische • Regierung jetzt ihr Spieir treibe, auf sie selbst zurückfallen und sie darin umkommen würde“.

Rotchina schreitet also langsam zur Verwirklichung seiner bereits lang geplanten „Befreiung“ der Länder Hinterindiens. Der Krieg in Südvietnam kostet den Amerikanern viele Opfer und findet wenig Sympathien bei der indochinesischen Bevölkerung wie auch in der gesamten europäischen Welt, aber wenn* er nicht durchgestanden und durchgekämpft wird, dann muß man, angesichts der oben erwähnten Tatsachen und der drohenden Anzeichen, folgern, daß nach dem Fall von Südvietnam, der wichtigsten Bastion der freien Welt im südostasiatischen Raum, Thailand das nächste Opfer sein wird.

Muang Thai, „Land der Freien“, wie lange noch?

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