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WASSERKRAFTWERKE: SCHUTZ UND GEFAHR

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Die für Österreichs Energieversorgung wichtigen Wasserkraftwerke bieten zum Teil auch einen gewissen Hochwasserschutz: Durch Vorabsenkung können in 1 ufkraftwerken Hochwasserwellen gekappt werden. Und nicht ganz gefüllte Speicherkraftwerke bieten den unterhalb gelegenen Tälern auch einen gewissen Schulz. Kraftwerke sind aber auch problematisch:

Im Stauraum von Laufkraftwerken sammeln sich Schwebstoffe, die früher im Donaudelta oder in den Auen deponiert wurden. Bei Hochwasser, wenn die Regulierung geöffnet wird und der Schlamm ungehindert entströmt, kann das enorme Schäden hervorrufen etwa 1991 bei einem keineswegs extremen 1 loch-wasser im Raum Krems. Katastrophenträchtig sind auch die Speicherkraftwerke. Hier hängt alles von der Zuverlässigkeit hydrogeologischer Gutachten ab. Dazu Aulitzky: „In Anbetracht der damit zusammenhängenden, oft sehr komplexen Fragestellungen kann nur eine gediegenste Bewertung aller einflußnehmenden Größen uns hoffend beruhigen.“ Nicht verdrängt werden dürfe dieNähemancher Speicher (etwa der Kölnbreinsperre) zu Erdbebenzentren (zum Beispiel Dob-ratsch bei Villach und Gemona in Friaul). Das Schadenspotential im Falle eines Dammbruchs ist dabei gigantisch. Würde etwa der Gepatschspeicher brechen, so wäre das 100 Kilometer entfernte 1 n-nsbruck stundenlang und metertief vom Wasser überflutet.

Daher wäre zu fordern, daß in den unterhalb von Stauseen gelegenen Tälern regelmäßig Alarmübungen stattfinden.

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