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Zillertaler Volksschauspieler

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Das Zillertal ist früh als charakteristische Landschaft und Volksart der Ostalpen in den Vordergrund getreten. Es wurde vornehmlich durch seine Senner, besonders durch die Tuxer, und ihre Kraftspiele, durch seine wandernden Händler und Nationalsänger auch außerhalb Tirols bekannt. Am geläufigsten ist noch die Auswanderung der sogenannten Zil-lertaler Inklinanten nach Preußisch-Schlesien und nach anderen Ländern von 1837. Darunter war ein Anführer, Andrä Egger, der als Greis nach Tirol und endlich in die Heimatkirche zurückkehrte. Einer seiner Söhne vollzog die Wiederaufnahme. Ein anderer erlebte als Fürstbischof von Brixen noch in seinem letzten Lebensjahr die Bedrohung des Südtiroler Volkstums. Nicht bloß eine Umsiedlung, vielmehr eine Umschmiedung der Menschen in einen geistigen und heimatlichen Zwangszustand war schon 1918 zu befürchten. Sie trat teilweise dank dem Übereinkommen zweier Parteiführer und schließlich der Staatenlenker ein.

An dem Beispiel solcher Ereignisse und ihrer Uberlieferungen möchten die Zillertaler durch ein großes Volksschauspiel den Irrwahn eindringlich vor Augen führen, wie das Herausreißen aus dem natürlichen Verband der Dorf-und Talgemeinschaft und aus der Geborgenheit der Familie unsägliches Leid und Elend hervorruft und die besten Kräfte knickt, aber auch weitere Volksgruppen beeinträchtigt, ja in ihrer Lebenssicherheit bedroht. Der Bürgermeister von Mayrhofen und Abgeordnete des Zillertales, FranzKröll, steht an der Spitze dieser vnlksmäßigen Kundgebung, die im Sommer 1951 als Schauspiel zu Mayrhofen stattfinden soll.

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