Zwei Wochen hindurch hatten bei den Internationalen Neuberger Kulturtagen Besucher Gelegenheit zur musikalischen Begegnung im wunderschönen Rahmen des ehemaligen Zisterzienserstifts im steirischen Neuberg an der Mürz. Am Eröffnungsabend brachte die Wiener Kammerphilharmonie unter Claudius Traunfellner ein anspruchsvolles Programm mit der Kammersymphonie von Dimitri Schostakowitsch und der Verklärten Nacht von Arnold Schönberg.Weitere Höhepunkte waren ein Liederabend der Sopranistin Eva Lind, begleitet von Stefan Vladar, dem künstlerischen Leiter der Kulturtage, ein Orgel-Flöten-Abend
In dem Anliegen der Annullierung der Ehe steht jedem zur Beratung und kirchenrechtlichen Klärung der Möglichkeiten in seinem Fall sowie zur Durchführung des kirchlichen Eheprozesses ein Anwalt zur Verfügung. Nach Darstellung und Klärung aller mit dem Sachverhalt zusammenhängenden Umstände kann im Gespräch durch den Anwalt klar aufgezeigt werden, welche Möglichkeiten im konkreten Fall in der Sicht des Kirchenrechtes offenstehen. Es wird weiters aufgezeigt, welche rechtlichen, faktischen und aufwandsmäßigen Konsequenzen die im Kirchenrecht vorgesehenen Lösungsmöglichkeiten nach sich
250 Kilogramm Müll „produziert“ jeder Österreicher im Durchschnitt pro Jahr. Zu den festen Abfällen kommen noch Abwässer und Abgase, die ein noch diffizileres Problem darstellen. Aber dabei bleibt es nicht. Österreichs Misthaufen werden Jahr für Jahr höher.Die Frage „Wohin mit dem Unrat?“ wird immer akuter. Gegenwärtig werden rund drei Viertel des Mülls auf sogenannte „ungeordnete Deponien“ gebracht, eine höfliche Umschreibung für jedem Wind und Wetter ausgesetzte Lagerplätze Ohne die geringsten Vorkehrungen gegen Umweltschäden. Ein besonderes Problem stellt der
Verkehrsminister Lanc plädiert für eine Lkw-Steuer, die Opposition ist dagegen, der Finanzminister dafür. Der Vorschlag von Lanc sieht eine zusätzliche Besteuerung der in- und ausländischen Lkw ab einem Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen mit 25 Groschen je Tonne Nutzlast und Fahrtkilometer vor. Das Argument der Regierung: Österreich gibt pro Jahr 18 Milliarden Schilling für den Straßenbau aus, die Mineralölsteuer bringt aber nur zehn Milliarden ein. Es müßten also neue Finanzierungsquellen erschlossen werden, wobei dafür in erster Linie der unterproportional belastete Lkw-Verkehr in Frage käme. Die Regierung spricht von einer „ordnungspolitischen Maßnahme zur Herstellung einer gerechteren Verteilung der Belastungen“.
Bruno Kreiskys Präferenz für die „Blutgruppe Null“, mit deren Hilfe er sein liberales Image immer wieder auf Hochglanz poliert, gilt nur für die allerhöchsten Regionen, für die Männer im Rampenlicht: Wenn es um einen Bundespräsidenten, um Minister, Staatssekretäre oder sonstige Persönlichkeiten im Blickpunkt der Öffentlichkeit geht, sind Parteilose und noch mehr solche, die ihr schwarzes oder blaues Parteibuch — infolge „besserer Einsicht“ — zum rechten Zeitpunkt zerrissen haben, sehr gefragt. Hinter den Kulissen ist allerdings von so viel parteipolitischer
Die Staats- und Gesellschaftskrise, in die wir allmählich hineinschlittern, ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, daß wir immer häufiger an das Ende von selbstangelegten Sackgassen geraten. Das Postulat, der Staat müsse immer mehr Agenden übernehmen, hat uns enorme, kaum mehr finanzierbare Budgetdefizite bei Bund und Gebietskörperschaften gebracht, ließ den Verwaltungsapparat lawinenartig anwachsen und führt jede Verwaltungsreform ad absurdum. Vielen Aufgabengebieten ist ein Automatismus eingebaut, welcher für deren permanentes Anwachsen sorgt.Klassisches Beispiel für einen
Die ÖVP habe ja erklärt, die Reichen würden unter Kreisky immer reicher und die Armen immer ärmer; daher müssen die Reichen stärker zur Kasse gebeten werden, weshalb die Vermögenssteuer erhöht werden müsse. So simplifizierte vor kurzem Handelsminaster Starlbacher im Fernsehen ein kompliziertes Problem. Aber trifft die Vermögenssteuer in ihrer gegenwärtigen Form wirklich nur die Reichen, leiden andere relativ — also gemessen an ihrem „Vermögen“ — nicht sogar mehr darunter?Da ist beispielsweise zu beachten, daß die Freigrenze generell bereits mit 100.000 Schilding
Ein Vierteljahrhundert lang war das Automobil die heilige Kuh, welche man sorgfältig hochpäppelte. Jetzt soll sie ausgehungert und gleichzeitig kräftig gemolken werden.Auf die Autofahrer geht in nächster Zeit bekanntlich eine noch nie dagewesene Belastungslawine nieder: Die Mineralölsteuer soll bekanntlich um 50 g pro Liter erhöht werden, was dem Finanzminister — welcher zunächst verschämt von einer Milliarde mehr sprach — gleich 1,9 Milliarden pro Jahr zusätzlich bringen soll. Darüber hinaus wird auch noch die Kfz-Steuer empfindlich angehoben werden, was eine weitere Milliarde
„Die ÖVP hätte auch nichts anderes machen können,“ reagierte dieser Tage ein „kritischer Wähler“ auf die Steuerpläne, welche bei der SP-Klausur im Sachsengang bekanntgegeben wurden. Der Mann hat recht — dennoch ist das Argument falsch.
Das Bundesamt für Virusseuchenbekämpfung führte eine Analyse der Fischfangergebnisse in Donau und Inn durch und stellte dabei fest, daß die Quecksilberkontamination auf weite Strecken bei 41 Prozent der gefangenen Fische die Toleranzgrenze (0,5 mg pro kg) überschritten und bei weiteren 41 Prozent das noch immer gefährliche Quantum zwischen 0,2 und 0,5 mg erreicht hat. Lediglich der minimale Rest wies einen geringeren Gehalt auf.Bei anderen Gewässern ist die Situation noch schlechter, zum Teil ist bei ihnen sogar schon der biologische Tod eingetreten — was uns dann aller Sorgen über den Giftgehalt der Fische enthebt.
GUADELUPE. Roman von Gudrun Pausewang. 195 Seiten. Deutsche Verlagsamstalt, Stuttgart 1970, DM 19.80.Seit 1959 Gudrun Pausewangs erster Roman „Rio Amargo“ erschien, verfolgt man mit Spannung das weitere Werk dieser deutschen, aus Böhmen stammenden und in Lateinamerika lebenden Schriftstellerin. Sie legt ein schmales, aber sprachlich und inhaltlich faszinierendes Werk vor, in dem die dunklen und hellen Seiten des Lebens eingefangen sind, die Vielfalt und Fülle menschlicher Erfahrungen und Reaktionen sich spiegeln. Schauplatz ihrer Bücher ist allemal Südamerika, so auch in
Das Zillertal ist früh als charakteristische Landschaft und Volksart der Ostalpen in den Vordergrund getreten. Es wurde vornehmlich durch seine Senner, besonders durch die Tuxer, und ihre Kraftspiele, durch seine wandernden Händler und Nationalsänger auch außerhalb Tirols bekannt. Am geläufigsten ist noch die Auswanderung der sogenannten Zil-lertaler Inklinanten nach Preußisch-Schlesien und nach anderen Ländern von 1837. Darunter war ein Anführer, Andrä Egger, der als Greis nach Tirol und endlich in die Heimatkirche zurückkehrte. Einer seiner Söhne vollzog die Wiederaufnahme. Ein