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Figaro-Zirkus

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(Salzburger Festspiele, „Die Hochzeit des Figaro“ von W. A. Mozart) Weltberühmte Sänger und kostbare Stimmen bestimmten 1972 bis 1980 den Stil dieser Produktion unter Herbert von Karajan und in Regie und Ausstattung Jean-Pierre Ponnelles. Nach sechsjähriger Pause hat Ponnelle nun sein einstiges „Gesamtkunstwerk“ für die Salzburger Festspiele erneuert, ja neuinszeniert.

Aber wo einst Beseeltheit, Geist und Ironie, die Kunst opti- . scher Überraschung den Ton angaben, beschert diese Erneuerung eine Aneinanderreihung lauter Gags, eine überfrachtete Szene, in der jedes Rezitativ, jede Arie, überinszeniert erscheint.

James Levine absolvierte sein Salzburger „Figaro“-Debüt, sein Mozart-Tempo kommt freilich erst allmählich in Schwung.

So konnte Lucia Popp bei ihrem Debüt als Gräfin erst nach einer zersungenen ersten Arie mit der zweiten „Dove sono“ überzeugen. James Morris imponierte als kraftvoller, temperamentgeladener Graf. Kathleen Battie ist eine bezaubernde Susanna, Ferruccio Furlanetto ein leidenschaftlicher junger Figaro, Diana Montague ein linkischer Cherubin mit hübschem Sopran. Peinlich schwach besetzt die Vielzahl der Nebenpartien!

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