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Friedens-Zeichen

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Mitten in der Inflation der Wörter“, die so viele gutgemeinte Initiativen entwertet, ist Papst Johannes Paul II. einer der wenigen, die es verstehen, „wirkmächtige Zeichen“ zu setzen. Der bevorstehende Weltgebetstag für den Frieden in Assisi am 27. Oktober gehört in diese Kategorie.

Daß dieser Weltgebetstag überhaupt zustande kommt, ist für sich schon ein „Wunder“. Denn in der Stadt des heiligen Franz werden Repräsentanten aller christlichen Kirchen und der großen Weltreligionen zusammenkommen. Das mußte dem latenten „Verdacht“ protestantischer und katholischer .fundamentalistischer“ Kreise gegen Rom neuen Auftrieb geben.

In Assisi wird aber — obwohl der Tag ausschließlich von den drei religiösen Grundvollzügen Gebet, Fasten, Buße beherrscht ist — keine Religionsvermischung, kein „Synkretismus“ betrieben. Es wird kein gemeinsames Gebet geben, aber jede religiöse .Familie“ wird im Angesicht aller anderen in der oberen Basilika von S. Francesco in Assisi in ihrer Weise die Sehnsucht nach Frieden und die Verantwortung vor einem letzten Gesetz zum Ausdruck bringen.

Und damit wird sich Assisi auch von allen herkömmlichen interreligiösen Friedenskongressen unterscheiden: Keine Debatten, keine Resolutionen, nur der vielfältige Schrei der Menschheit nach Frieden.

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