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Glanz in Bregenz

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(Bregenzer Festspiele; „Samson und Dalila“ von Camille Saint-Saens) „Samson und Dalila“ erlebte im Bregenzer Festspielhaus eine musikalisch und

visuell glänzende Premiere. Dirigent Sylvain Cambreling wußte die Wiener Symphoniker zu silbrigem Seidenglanz zu führen und gestaltete ebenso überzeugend das romantische Pathos des 19. Jahrhunderts. Den Chor hatte Peter Burian einstudiert. Sorgsam waren die Klangfarben der klagenden „Hebräer“ vom Grellen der „Philister“ abgesetzt.

Als Bühnenbild (Tom Cairns) kein zierlicher Portikus, keine üppigen orientalischen Gewächse — vielmehr bühnenraumfüllende Wände in. trostlosem Grau (Hebräer) und blutigem Rot für die Philister.

Offensichtlich hat Regisseur Steven Pimlott seine-gestalterischen Kräfte auf die Bewegung des Chores konzentriert, während er bei den Solisten schier jede Personenführung außer acht ließ. Sie müssen die Thematik allein mit den Stimmen vermitteln.

Und das gelingt vortrefflich. Marjana Lipovsek (Dalila) fächert ein Spektrum auf, das von Laszivität über Abgründigkeit bis zu triumphierendem Sieg reicht. Von großer Stimmkraft und schönem Timbre auch Alain Fondary (Oberpriester). Carlo Cossuta (Samson) suchte sein Bestes zu geben, konnte jedoch diese Spitzenleistungen nicht ganz erreichen.

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