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Stimmen-Luxus

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(Staatsoper, Wien; „Samson und Dalila” von Camille Saint-Saens) „Samson und Dalila”, das szenische Oratorium, hat auch in der Wiederaufnahme der statischen Inszenierung Götz Friedrichs nichts an Dynamik dazugewonnen. Aber das neue Ensemble steht der Premierenbesetzung mit Agnes Baltsa und Placido Domingo an Schönheit der Stimmen keinesfalls nach. Ma-rjana Lipovsek debütierte in Wien als Dalila. Ein Mezzo von makelloser Schönheit, der auch die seelischen Spannungen der Frau zwischen politischem Auftrag und heimlicher Sehnsucht mit samtigen Timbre und dramatischer Leuchtkraft ersingt. Ihr Triumph über den Helden und politischen Gegner Samson legt das Elend ihres Herzens bloß. Der Russe Wladimir Atlantow imponiert als heldischer Samson, der weit metallischere Farben zeigt als etwa Domingo. Imponierend Alain Rouillons Priester.

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