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Glauben = Nichts wissen?

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Der Glaube kann bekanntlich Berge versetzen. Besteht er auch neben der modernen Wissenschaft? Wird ihm nicht gerne nur jener Bereich eingeräumt, den die Wissenschaft noch nicht genügend erhellen kann? Glauben als Synonym für „nichts wissen“ - Religion als immer kleiner werdendes Reservat für das von der Wissenschaft noch nicht gründlich Erforschte?

Daß sich nach der Münchener Tagung gleich ein Club 2 des Themas „Glaube und Wissen“ annahm, verdient Anerkennung, ebenso die Einladung von so kompetenten Män-nern,wie Kardinal König, Professor Weizsäcker, Professor Golo Mann. Für den Zuschauer war aber die späte Beginnzeit (nach 23 Uhr) selbst für einen Club 2 eine Zumutung. Was herauskam, war immerhin ein guter Ansatz zu weiteren Gesprächen: Naturwissenschaft und Religion schließen einander nicht aus, darüber hinaus hat die Religion eine unersetzliche moralische Aufgabe.

Etliche .Wissenschafter mögen glauben, sie könnten aus der Gesetzmäßigkeit der Natur alles erklären und auf den Glauben verzichten. Daß viele Wissenschafter^ etwa der im Club erwähnte Johannes Kepler - gerade in dieser Gesetzmäßigkeit die lenkende Hand eines Schöpfers sahen und tief gläubige Menschen waren und sind, läßt Glauben und Wissen jedoch keineswegs unvereinbar erscheinen.

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