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Goldener Schnitt

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(Konzerthaus, Wien). Höhepunkt des Wiener Musikfests: Dr. Karl Böhm am Pult der Wiener Philharmoniker. Mit Mozarts Es-Dur-Symphonie und Dvoräks „Neunter“, der Symphonie „Aus der Neuen Welt“. Böhm scheint da plötzlich alles, was ihn in dep letzten Wochen belastete, abgestreift zu haben: die Schmerzen nach dem Sturz in London, die Schwäche. Forsch wirkten seine Tempi, temperamentvoll die Al-legrosätze bei Mozart, ein wahres Feuerwerk das Finale des Dvorak-Werks. Wie er da die Streicher im üppigsten Glanz schwelgen läßt und den Bläsern die saftigsten Attacken abverlangt, wie er alle im furiosen Ritt durchs Scherzo treibt, kann sich mancher junge Dirigent abschauen. Aber freilich, sein Geheimnis ist es, daß dabei die Proportionen der Sätze immer im Idealmaß, sozusagen im goldenen Schnitt hegen.

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