Alle Angst ist schon gelitten, vorgestorben jeder Tod, hingeblutet alle Bitten, eingeliebt in Wein und Brot.
Ach, mein Herr, wohl sind gegeben
Brot und Wein der Pilgerschaft, Doch wie oft in meinem Leben stärkt mich nicht mehr ihre Kraft.
Furchtbar stoßen Ängste nieder — und ich bin dann ganz allein. Wohl hör“ ich dein Rufen wieder: Wahrlich, du wirst bei mir sein!
Sieh mich an: ich bin vertrieben in die dunkle Einsamkeit. Ich erleide nicht dein Lieben, ich erliebe nicht dein Leid.
Du mußt oft mich überdulden, wenn ich ungebärdig bin. Ich will nicht dein Blut
verschulden — und ich tu es hin und hin.
Doch du kommst in meine Nächte, wachst und fürchtest dich mit mir. Meine Hand, die ungerechte, legst du auf die Stirne dir.
Deinen Angstschweiß fühl' ich rinnen. Wie sind wir einander nah!
Laß mich deine Not gewinnen, die für meine Not geschah.