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Habemus praerectorem!

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Der nächste Rektor der Universität Wien wird Ernest Troger heißen, nicht Wilfried Platzgummer, wie es im Sommer zunächst geschienen hatte. Vorausgesetzt, daß der Verwaltungsgerichtshof die Beschwerde des Akademischen Senats zurückweist, der gegen den Bescheid des Wissenschaftsministeriums Einspruch erhoben hatte, wodurch die Wahl vom Juni aufgehoben worden war... Denn dann würde dasßpiel erneut aufleben und wohl erst mit dem Ablauf der Amtszeit des jetzt in Diskussion stehenden Rektors enden.

Zum zweiten Mal mußten am Montag die mehr als 500 Wahlmänner der größten österreichischen Universität zusammentreten, um den Praerektor zu wählen, der übers Jahr den amtierenden Rektor ablösen soll. Im Sommer war es an einer Stimme gehangen - und an einer bezweifelten Rechtsauskunft. Weil damals Troger um eine Stimme weniger erhalten hatte als Platzgummer,

war dieser in die Stichwahl gegangen, nicht Troger. Weil zwei aus Trogers Anhängerschaft sich durch die Rechtsauskunft um ihr Stimmrecht geprellt gefühlt hatten, beeinspruchten sie das Ergebnis beim Ministerium. Und behielten recht.

Diesmal vereinte Platzgummer im ersten Durchgang vierzig Prozent der Wähler auf sich - aber das waren alle, die für ihn zu gewinnen waren. Zu wenig für die Mehrheit. In der Stichwahl schlugen sich die Freunde des dritten im Kampf, Robert Trappl, geschlossen auf die Seite Trogers und entschieden damit die Wahl. Gegen den CVer, der auch im Ministerium wesentlich weniger ästimiert worden wäre, als der Sieger der wiederholten Wahl. Ob man aber dort mit dem Tiroler Geographen, der sich schon als Dekan als harter Verhandler erwiesen hatte, auf die Dauer mehr Freude haben wird? fg

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