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(Wiener Konzerthaus; Festival „Österreich heute") Zur Eröffnung führte Erwin Ortner mit dem ORF-Symphonieorchester, dem ORF-und dem Schönberg-Chor das 1956 komponierte Oratorium „Francois Villon" des bedeutenden Kirchenmusikers Anton Heiller auf. Das zehnteilige Werk neoklassischer Prägung ist bravourös instrumentiertes Klangtheater, das sich mit der Arienform ebenso zeitgemäß auseinandersetzt wie mit Jazzeffekten, Zwölftontechnik oder dem Balladenstil der „DreigroSchen-oper". Ein Werk, das aus Österreichs Musikgeschichte nicht wegzudenken ist. Besonders interessant ist daran, daß Heiller zwar Tendenzen der Avantgarde der sechziger und siebziger Jahre ignoriert hat, im Denken aber den heute Jungen erstaunlich nahe steht.