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Himmelsbotschaft

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Diese Spalte sollte heute allein dem ,£ky Channel" gewidmet sein. Es gilt, dem Himmelskanal ein paar Zeilen abzuzwacken — für das 150. und letzte „Teleobjektiv" und vor allem für dessen Verantwortlichen Claus Gatterer, der sich vom Krankenbett zum „Adieu" an den Bildschirm schleppte: Salut einem brillanten und redlichen Journalisten, dessen Werke wir noch viele Jahre erleben möchten!

Das britische Privat-TV-Programm erleben seit zwei Wochen knapp 100.000 Wiener Haushalte, die an Kabel angeschlossen sind. Erster Eindruck: kein Grund zur Aufregung!

Für solche hatte ÖGB-Prä-sident Benya mit einem Schreiben an den Bundeskanzler gesorgt: Der Gewerkschaftsbund befürchtet ein Abfließen von Werbeeinnahmen aus Österreich, einheimische Medien könnten gefährdet werden, außerdem sei der ÖGB für gleiche Auflagenfür private Programmschöpfer wie beim ORF...

Der Brief war pikant, weil Unterrichtsminister Zilk das Himmelsprogramm herzhaft begrüßt hatte - auch im Interesse derer, die ihr Englisch vor dem Verrosten bewahren möchten.

Das ist in der Tat ein guter Grund, bisweilen auf Kanal 7 umzuschalten. Gefahr droht vorläufig weder dem ORF noch anderen Inlandsmedien: Die Werbung im Kanal des australischen Medienzaren und „Times"-Verleger Rupert Murdoch unterliegt den BBC-Regeln, ist mit maximal 6 pro 60 Minuten begrenzt, für Alkohol und Nikotin verboten; Information gibt es keine, die Filme sind mäßig bis gut, keine Geschmackskiller.

Wer für Konkurrenz ist, darf sich ruhig freuen. Verbote tun der Kunst, so hörten wir erst jüngst, nie gut.

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