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Hugo Wiener hat Geburtstag

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Er ist achtzig; aber er paßt durchaus noch in die Achtziger. Er rettet nicht eine Welt von gestern in die neue Zeit, er paßt durchaus in diese Zeit.

Man spürt ihn nicht, wenn man nicht genau hinhört oder hinsieht, aber man begegnet seinem Wirken auf Schritt und Tritt, besser gesagt: auf Horch und Schau, wenn man der Gattung der Unterhaltung (so heißt der Fachausdruck) begegnet. Er ist ihr unerreichter Professional.

Es ist so passend, daß er Wiener heißt, denn er ist einer, ein ganz echter. Und man kann es sich kaum mehr vorstellen, daß er die gewissen schauerlichen Jahre fern von Wien verbringen mußte.

Er ist völlig selbstverständlich wieder da, fleißig wie ein bis zwei Bienen, kundig wie ein Top-Sachverständiger.

„Der Nowak läßt mich nicht verkommen" — ja, das isfr zum Beispiel eines seiner Chansons, alles, was die bedeutende Diseuse Cissy Kraner singt, hat er geschrieben und komponiert und begleitet er — und wenn eine Operette verferngeseht wird oder in einem Theater neu produziert wird, hat er sie erneuert, still und unauffällig, wie er auch als Person ist.

Aus einer Rolle im dritten Akt eine durch alle drei Akte hindurchgehende Hauptrolle machen — wissen Sie, wie schwer das ist? Hugo Wiener kann's! Er ist einer der wenigen Verfertiger heiterer Dinge, die auch im Leben heiter sind. Es lacht sich so gut mit ihm. Seit einiger Zeit schreibt er auch heitere Bücher, ein später Humorist und Feuilletonist!

In seinen Pointen ist Österreich.

Hugo Wiener feiert am 16. 2. seinen achtzigsten Geburtstag.

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