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Der Bubenkönig

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Hundert Jahre und mehr sind seit dem Wirken Don Boscos verflossen. Seine Heiligsprechung unter Pius XL, die schon verhältnismäßig bald nach seinem Tode erfolgte und mit der nicht eben häufigen Ausdehnung des Festes auf den Bereich der gesamten Weltkirche verbunden war, hatte ihren signifikant-pädagogischen Sinn: Einer Zeit, in der sich das „Halbstarkenproblem“ erst in den Konturen abzeichnete, sollte von Anfang an das ghadenhafte Heilmittel gezeigt werden. Dieser Don Bosco hat als ein genialer Einzelner fast alles von dem vorweggenommen, was später methodisch und manchmal auch zu schematisch ausgearbeitet wurde. Sein Weg war der der Unmittelbarkeit, des elementaren Glaubens an das Du im Nebenmenschen, an die Wichtigkeit auch des „hoffnungslosesten“ Einzelnen. Die vom Thema her verständliche Idee des bekannten, modernen Hagio-graphen Hünermann, Gestalt und Beispiel dieses Heiligen in der ganz unmittelbaren Form einer romanhaften Erzählung denen nahezubringen, zu denen er zeitlebens gesprochen hat — den Jugendlichen selbst —s- ist von Erfolg gekrönt. Ein Jugendbuch, das die innere Spannung hält und nie ins Unjugendlich-Erbauliche ausweicht. Nicht für schon Brave geschrieben, sondern für solche, die es erst werden sollen — wenn auch nicht im landläufigen Sinn des Konformismus.

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